Sonntag, 25. März 2018

Buchreview "Stratton - Die Geisel" D. Falconer

Duncan Falconer. Während eines Undercover-Einsatzes zur Überwachung der Real IRA wird einer der im Einsatz befindlichen Agenten des Special Boat Service entführt. Alles deutet auf einen Maulwurf beim MI5 hin, der die Männer ans Messer geliefert hat. Wenig später wird jedoch auch bei dem Versuch, in Paris die Identität des Verräters zu lüften, ein Navy Seal der Amerikaner entführt.Der britische Geheimdienst aktiviert daher den einzigen Mann, der die Agentn rettenkann, bevor es zu spät ist: STRATTON. Ein Mann, der für seine tödliche Präzision bekannt ist. Der Einatz wird zu einem Wettlauf gegen die Uhr, denn die Entführungen sind nur Teil eines ausgeklügelten Plans, der nicht weniger als den größten Terroranschlag der IRA auf englischem Boden zum Ziel hat.

Vorweg: Der Film zu dem Buch ist - sagen wir mal - sehr frei NACH dem Buch von Duncan Falconer zu beschreiben. Vielleicht hat man ja auch vermutet, dass der dieser britische Konflikt, der durchaus auch mit Amerika zu tun hat und das nicht immer im positiven Sinne, ungeeignet ist für den Mainstream und zudem der Vergangenheit angehört und man womöglich alte Wunden nicht wieder aufreißen wollte. Gerade an der ständigen Nörglerin, die als Ehefrau des nach England versetzten Seals Hank aber nur am Zicken gegen die Briten ist, machen sich dann auch gewisse Animositäten unter den Bündnispartnern fest. Und es wird auch eine wichtige Rolle in der Handlung einnehmen, wie man damit umgeht und was daraus entstehen kann.
 Manche Figuren der Einheit, die man zu Beginn kennenlernen darf, sind schon recht schräge Vögel. Seien es nun Ed, Aggy oder ganz besonders Spinks, der schon eine besondere Marke ist. Und gerade den verlieren sie beim Einsatz. Als sie ihn nicht herausholen können, wird Stratton zur Rettung beordert. Der nimmt gleich mal einem arroganten Heli-Piloten mit einer recht gewagten Aktion den Schneid, sodass der schnell seine vorlaute Schnauze hält. Cooler Auftritt, muss man schon sagen, den Stratton da hinlegen darf. Indes kommt Hank mit seiner Gattin Kathryn, aus wohlhabendem irischen Hause in den USA, nach Großbritannien, um dort an den Trainings ders SBS teilzunehmen und seinen Landsmann Marty (Marty wird im Film einen Kurzauftritt haben, das war es mit Gemeinsamkeiten) abzulösen, der ihn sogleich über einige Besonderheiten bei der Truppe instruiert. In der Folge wird der eigentlich Plot neben der Ausbildung bzw. den Ernstfallübungen des SBS ausgiebig vorbereitet. Und zu dem Moment wird dem Leser langsam oder auch schneller klar, dass er hier nicht einem reinen Actionbrett amerikanischer Prägung, sondern in einem ausgefeilten Thriller mit mehr Hang zur Handlung und den Figuren gelandet ist, der sich aber deswegen nicht langweilig liest, da Spannungsmomente und Action verbindet. Kommt dabei dann auch etwas realistischer daher, ist gut getaktet und spart den Hintergrund von Stratton etwas aus. Aber die Reihe hat ja noch einige Bände zuliefern, in denen das vermutlich weiter verfolgt wird und der Leser mehr über den Helden erfährt. Die Verbindung der IRA nach dn USA ist zwar etwas einfach und klischeehaft gestrickt, passt aber zu den früher in den Nachrichten verlesenen Meldungen über die Unterstützung diverser irischer Gruppierungen in Amerika für den Kampf der IRA. Dazu kommen noch eingie Hintergrundinformationen über den schon lange währenden Irland-Konflikt (die große Hungersnot z. B.). Auf jeden Fall lesenswert, wenn man nicht auf die pure Actionsause amerikanischer Autoren spekuliert, ein Dewey Andreas ist Stratton nicht.

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