Mittwoch, 27. September 2017

Buchreview "J. C. - Agent in höchster Gefahr" J. Craig

Joe Craig. Der 12-jähriger Superagent versucht alles, um den Fängen des britischen NJ7 zu entfliehen, aber selbst aus der Ferne scheinen die skrupellosen Spione Macht über ihn zu haben. Mittlerweile haen sich jimmy und seine Freunde zwar in die USA gerettet, aber auch in New York sind sie nicht sicher. Zudem hat Jimmy anfallartige seltsame Visionen, deren Bedeutung er entschlüsseln muss, bevor ihm seine Widersacher auf die Spur kommen.

Großbritannien ist ganz dicht dran, Frankreich den Krieg zu erklären. Ein guter Grund für den neuen Premierminister, den USA einen Besuch abzustatten, um sich deren Unterstützung zu sichern. Doch nachdem sich die Briten abgeschottet haben und keine ausländischen Waren mehr kaufen (dürfen), ist der US-Präsident wenig geneigt, hier einzugreifen und sich zu beteiligen. Er kann den Briten Waffen verkaufen, mehr Hilfe ist nicht drin. Und Jimmy und seine hetzen von Versteck zu Versteck, bekommen aber Unterstützung aus der Bevölkerung in New Yorks Chinatown, wo sie über einem Restaurant logieren. Aber die Briten haben auch ihre Spione nach Amerika geschickt und Mitchell soll Jimmy nun endgültig erledigen. Der wiederum klagt über Kopfschmerzen und Visionen, die er nur Stück für Stück entschlüsseln und zu einem Ganzen zusammensetzen kann. Bald kommt er einem perfiden Plan auf die Spur, in den die Franzosen, die auch um die Hilfe der Amis hinsichtlich der möglichen kriegerischen Auseinandersetzung buhlen, die Briten, Jimmy selbst, Mitchell und eine neue Mitspielerin verwickelt sind.

Die 310 Seiten des dritten Abenteuers um Jimmy Coates, der sich dem Dienst seiner Regierung verweigert, die seine Heimat in eine Art europäisches Nord-Korea verwandelt hat, wechseln im Laufe der Geschichte den Kontinent. Die Handlung wird flott und leicht zu verfolgen in einem der Zielgruppe angepassten Schreibstil präsentiert, verwendet keine überlangen Sätze und nutzt knappe Erklärungen für manche Situation und Technikneuerung. Komplott., Menschenjagd, Wissenschaft, Verrat, Familie, Freundschaft und Ehre stehen in diesem Teil zur Debatte, sodass mancherorts die Emotionen freien Lauf bekommen. Interessant sind aber die Wendungen, die Joe Craig seinem Schützling und den Lesern da noch alles zumutet, während er gerade bei der Figur des Felix die kindlichen Aspekte deutlich hervorhebt. Macht die ganze Superagentengeschichte etwas realistischer, wenn man das so sagen kann. Und die Amerikaner? Werden als die Krämerseelen dargestellt, die wohl auch sind: Kommerz, Kommerz, wofür brauchen wir ein Herz. Eigentlich kann sich hier keine Seite rühmen, ohne Makel zu sein. Selbst Jimmy bekommt seine Probleme nicht immer in den Griff, wenn die Konditionierung, die man ihm noch im Mutterleib angedeihen ließ und die bis zum 18. Geburtstag abgeschlossen sein soll, sich wieder mit einem neuen Schub bemerkbar macht. Diese Situationen ängstigen den Jungen. Also ist in "J. C. - Agent in höchster Gefahr" die ganze Palette abgedeckt, die sich jugendliche Leser wohl so vorstellen. 
Und ich verabschiede mich jetzt von den Jugendbüchern und gehe wieder zu etwas derberer, wenn auch nicht gescheiterer Kost über.

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