Freitag, 22. September 2017

Buchreview "Bodyguard - Der Anschlag" C. Bradford

Chris Bradford. Als Connor Reeves den Auftrag erhält, den Sohn eines millionenschweren Oligarchen vor einem möglichen Anschlag der russischen Mafia zu schützen, ahnt er nicht mal ansatzweise, auf was er sich da einlässt. Denn neben der Mafia ist noch eine Geheimorganisation hinter der Familie des Oppositionspolitikers her, alle staatlichen Stellen sind korrupt und jeder scheint sein eigenes skrupelloses Spiel um die Macht im Land zu spielen. Connor wird langsam klar, dass er sich in Russland auf dem weltweit gefährlichsten Terrain für Personenschützer befindet. Dort können Jugendliche nämlich nicht nur Bodyguards werden, sondern ebensoleicht Auftragskiller.

Connor und Jason sind seit dem ersten Aufeinandertreffen Rivalen. Als sie sich nun im Armdrücken erneut beweisen wollen, funkt ihnen der Boss dazwischen.Es gibt einen neuen Auftrag - und der führt sie gemeinsam nach Russland. Dort sollen sie den Sohn eines Politikers und Oligarchen beschützen, der durch die Ambitionen seines Vaters ein potentielles Ziel geworden ist. Der will mit der Initiative "Unser Russland" die Korruption und die Mafia im Land bekämpfen und für mehr Gerechtigkeit sorgen. Natürlich ist er damit etlichen Konkurrenten ein Dorn im Auge. Und schon in der Schule des Jungen bekommen sie zu spüren, dass der nicht zu den Beliebtesten der Klasse zählt. Einige Rowdys drangsalieren ihn, bis dann seine Buddyguards eingreifen. Zudem schlägt sich noch eine Schülerin auf ihre Seite. Sie ist ebenfalls neu in der Klasse und freundet ich mit den Jungs an. Besonders Jason ist wahrlich von ihr angetan. Doch sie hat nur Augen für den mürrischen Feliks. Als sie ihn und seine Bewacher zu einer Part in einem Club einlädt, sind alle begeistert, doch an der Tür steht einer der Schulrowdys und lässt Feliks nicht rein. Das hat Folgen. Und bald stellen die beiden Personenschützer fest, dass in Russland andere Regeln herrschen und ein Menschenleben nichts wert ist und man auch nicht jeder Person vertrauen kann. Die Situation eskaliert und sie finden sich in einem wahren Kugelhagel wieder. 

Für ein Buch, das ab 12 Jahre empfohlen wird, beginnt das Ganze denn auch mit dem typischen Gehabe unter Jugendlichen, bevor es in einen reinrassigen Thriller mündet, der natürlich entsprechend der Altersgruppe/Zielgruppe etwas entschärft wurde. Großes Geld, Politik, ein  überheblicher Schützling, Mafia, Korruption, Bomben, Schießereien und typisch russisches Wetter plus Verrat und Mädels sowie interne Zankereien und Misstrauen. Also richtig vollgepackt, die Lektüre. Chris Bradford hat die Story so aufgebaut, dass sie sich von Kapitel zu Kapitel steigert, nicht zu komplex, dafür aber rasant und gut verständlich ist. Viele Cliffhanger tragen natürlich auch zu einem flotten Lesefluss bei. Das Finale hat es dann so richtig in sich. Nicht nur, dass sich alles aufklärt, wer hier wem schaden will und wen aus dem Weg zu räumen gedenkt, das alles geschieht mit einigen fantastischen Actionsequenzen, die sich nicht vor Thrillern normaler Spielart im Massensektor zu verstecken brauchen. Selbstverständlich kann es mit den heutigen Krachern für die ältere Leserschaft, die sich mit Ben Coes, Mark Greaney oder Chris Ryan Extreme befassen, nicht mithalten, aber nur als reiner Jugendthriller bewertet, ist das Buch die perfekte 10.Also höchst unterhaltsam und mit einem Cliffhanger am Ende ausgestattet, der eine Fortsetzung garantiert.

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