Montag, 2. Januar 2017

(Mini-)Review, TV-Serie, Trailer "Wolf Creek"

Eine vierköpfige Familie fährt durch Australiens Outback. Die Reise ist einerseits ein Urlaub, andererseits soll sie auch dazu dienen, die Rehabilitation der knapp neunzehnjährigen Tochter - einer Sportlerin - zu unterstützen, die nach einer schwerwiegenden Verletzung nun medikamentenabhängig ist. Bei einem Halt und einem Campfeuer im Freien mit anschließendem Mahl, dem sich die Tochter mit Rückzug in den Camper und Mucke durch die Kopfhörer entziehen, stößt Mick zu ihnen. Der hatte zuvor den leichtsinnigen jungen Sohn vor einem Salty gerettet. Aber nur um ihn jetzt zusammen mit den Eltern zu ermorden. Da die Tochter sich die ganze Zeit schmollend im Camper aufhielt, weiß er ja, wo er sie kriegen kann. Nach dem Töten der anderen Familienmitglieder ist auch sie dran. Doch er verletzt sie nur schwer und glaubt, dass die Krokodile sie als Happen vertilgen werden, was ihr das Leben rettet. Doch nun will sie ihre Familie rächen und macht sich an die Verfolgung des Killers.

Die erste Folge startet, wie man sich das erwartet hatte. Mick macht die Familie recht blutig alle. Der Frau wirft er aus einigen Metern Entfernung das Messer in die Stirn und meint dann im Vorbeigehen zur Toten: Du hast es garantiert kommen sehen. Das war es dann aber auch für einige Zeit mit Mick. Im Gegensatz zu den Filmen geht es etwas weniger ruppig zu und die Charaktere kommen in den Vordergrund. Gerade Eve wird in ihrer weiteren Entwicklung gezeigt und es ist schon beeindruckend, wie sie sich vom Beginn der Reihe bis zum (vorläufigen?) Ende entwickelt. Dazu werden einige Nebenfiguren mehr oder weniger intensiv beäugt, wobei Eve auf ihrem Weg hinter Mick Taylor her nicht immer nur netten Menschen begegnet. Und immer wieder eingesprenkelt werden einige von Micks Schandtaten. Zwangsläufig führen die Wege der beiden Protagonisten dann zusammen und in ein feuriges Finale. Die Naturaufnahmen von Australiens Outback sind beeindruckend, die Opalmine im Einsamen schier unglaublich. Insgesamt eine gute Serie, die trotz der nicht so zahlreichen Action- oder Killsequenzen keine Durststrecke aufweist und interessant funktioniert. Die britische 18-er Freigabe verdient sie sich durch den Anfang und das Finale. Dazu noch einige Szenen wie Tiere ausgenommen werden und sich einer die Hand absägt. Die rund 290 Minuten sind keine vergeudete Lebenszeit. In Deutschland ist von einer Veröffentlichung noch nix zu sehen. Auch nicht bei den neuen Sendern wie Netflix oder Amazon. Aufgefallen ist übrigens, dass die beiden erschienen Bücher von Aaron Stern ("Höllisches Outback") und Brett McBean ("Zeit zu jagen") - jeweils unter Nennung von Greg McLean, der ja die Drehbuchvorlagen lieferte - diverse Elemente aus der Serie aufgegriffen und dann mit eigenen Ideen vervollständigt haben.

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