Samstag, 28. Januar 2017

Buchreview "Ein Blick in die Hölle 2" W. H. Garrett

Wade H. Garrett. Der geheimnisvolle Seth nimmt Rache an all den Dreckskerlen, die das Gesetz zu zart behandelt.

Zum Inhalt gibt es von  mir auch nicht viel. Seth bewegt sich auf ihm mittlerweile mehr als nur gewohnten Terrain. Er erfährt über irgendwelche Schandtäter entweder, weil sie ihm persönlich begegnen oder über die Nachrichtenkanäle der Medien, hin und wieder auch der asozialen Medien und der Fake-News verbreitenden Zunft sogenannter Journalisten (Von der Brut, die sich so schimpfen darf, ist heutzutage bestenfalls noch 10 Prozent ein wirklicher Journalist im Dienste der Wahrheit). Er nimmt die Spur auf und geht zu Altbewährtem über - machs ihnen so schwer wie möglich und schneid ihnen ab soviel es geht.

Der Ideenreichtum des Duos "Seth/Wade", was die Misshandlung von Verbrechern angeht, ist immens. Ein ewig sprudelnder Brunnen von Hass, Gewalt und Sadismus. So hin und wieder fragt man sich echt, was in diesen Rüben vorgehen muss, wie sehr die mit gut konservierendem Alkohol ihre grauen Zellen dazu bewegen, diese Metzeleien immer wieder abrufen zu können. Glücklicherweise ist es nur ein Roman bzw. eine Reihe, denn ansonsten müssten Autor und Kunden vielleicht mal etwas näher hinsichtlich ihrer Eignung für eine Eingliederung in die Gesellschaft untersucht werden. Das setzt genau dort an, wo Teil 1 endete. Viel Veränderung gab es nicht, aber dieser Dicky, auch wenn er Schiß hat und sich vor all dem Grauen ekelt, hat sich meines langsam eingewöhnt, ist nicht mehr soooo beeindruckt, schaupielert, biedert sich an, wo nötig, kuscht und antwortet, kloppt sogar mal nen Spruch und wirkt sogar mal echt renitent - und es wird ihm im Prinzip durchgehen lassen. Während Seth von seinen Untaten gegen Untiere erzählt, darf der Leser auch wieder ganz kleine Häppchen aus seinem Schicksal dem Leben dieses Folterknechtes aus Berufung. Und ja, da war doch noch was, das in diesem Blutbad mit eingeworfenen Gliedmaßen beim Fäkalienentsorgen, beinahe untergegangen und erstickt wäre - Warum, verfluchte Hacke, ist dieser Torfkopp Dicky hier unten und muss dem Killermärchenonkel zuhören? Man erfährt es - und dann gleich noch etwas anderes über jemand anderen - und sorry, für das ganze Gejammer von Seth, für seine brutalen Aktionen, für seinen - okay, durchaus nicht unglaubwürdigen Aufstand gegen eine mieses System, das auch hierzulande überholt gehört, war das recht lau in beiden Fällen. Auch bei diesem Buch teile ich die Wertung in 10/10 für extreme Folterknechtbehandlung am interessierten Leser, aber nur noch eine 6,5/10 für die Story und dieses - sorry - luschige Ende. Gerade aus Dicky und Figur ???? hätte man nochmehr herausholen können, außer vielleicht irgendwann die Scheiße und die Gedärme. Es IST Festa EXTREM, man weiß so ziemlich, was einen erwartet und sollte sich also mit Geplärre wegen zuviel Gewalt zurückhalten. Nicht die Gewalt verroht die Menschen und ihre Kinder, sondern die Politiker, die sie zulassen. Ach ja, da bliebe die Frage, wie es Wade H. Garrett geschafft hat, seine Manuskripte aus der Geschlossenen, in der er im Sanatorium der Wahl seiner Gegner sitzen muss, nach draußen schmuggeln konnte? Ich fand die beiden Bücher jetzt okay, aber sie hätten etwas mehr Story verdient und ich muss auch gestehen, dass ich über die Teilung froh bin, denn ob ich rund 700 Seiten Foltergematsche ohne viel Story am Stück durchgestanden hätte, wage ich mal zu bezweifeln. ABER für FANS ein tolles Buch, da beißt keine Maus ne Klitoris ab.

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