(Mini-)Review, Trailer "Downhill"

Nachdem sein bester Freund bei einem Cross-Rennen tödlich verunfallt ist, zieht sich der Star der Szene zurück und hadert mit sich selbst. Seine Freundin kann ihn überreden, wieder in den Sattel zu steigen und eine Trainingstour in Chile zu machen. Doch dabei stoßen sie auf einen Mann, der von einem Autounfall schwere Verletzungen erlitten hat. Sie wollen ihm helfen. Die Ambulanz wird gerufen und ist schnell am Ort des Geschehens. Doch dann wird aus dem Hinterhalt auf die Helfer gefeuert und eine wilde Jagd beginnt.

Direkt zu Beginn hab ich innerlich schon geflucht. Aufnahmen im Found Footage-Stil. Helmkamera der Radler. Rotz. Wird danach aber nur noch selten eingesetzt. Gut. Fängt recht ruhig an, nimmt dann aber Fahrt auf. Zudem scheint ein gewisses Budget vorhanden gewesen zu sein, denn ich hab schon etliche billiger Filme gesehen. So kann der Film mit einigen feinen Naturaufnahmen durchaus punkten. Wer es mag, dass ein Film durch diverse Gore-Szenarien Aufmerksamkeit erheischen will, ist hier nicht fehl am Platz. Eigentlich ist der Film bis dahin auch recht ordentlich. Was danach folgt, ist dann aber eine Genre-Mixtur, deren Anleihen man dann als Ratespiel nutzen kann, wo was denn stibitzt wurde. Und hier kommen wir zum Problem. Es ist wie mit dem Fremden, der einem in der Stadt begegnet und man nicht weiß, woher er kommt und wohin er will. Den Stadtfremden könnte man ja fragen, den Regisseur hier nicht. Woher kommt die Motivation der Gruppe der Angreifer? Was wollen sie überhaupt erreichen? Antworten im Film? Nö. Und deshalb nenne ich das Ganze dann auch nicht Genre-Mix, sondern Stückwerk, das bis zu einem gewissen Punkt durchaus unterhaltsam ist, aber am Ende mehr Fragen hinterlässt, als man Antworten bekommt. Nathalie Burn (Stephanie) hat sich als Mit-Produzentin den nächsten Film nach "Left to die" auf den Leib geschneidert, der von mir großzügig ne 6/10 bekommt. Weniger Wirrwarr und eine klare Linie hätten eine höhere Wertung bedeuten können.