Dienstag, 30. Juni 2015

Trailer "Ghost shark 2 - Urban Jaws"

Niemand konnte es ahnen, keiner war darauf vorbereitet, aber ich bringe es euch doch: Ghost Shark wird fortgesetzt. Fürchtet euch, versteckt euch - er findet euch.


Trailer "El esconocido aka The stranger"

Das Leben eines Bankmanagers ist schon schwer, wie sie bei der DER Bank oder anderen derartigen Instituten weltweit bestätigen können. Das mickrige achtstellige Millionengehalt im Jahr kann über die Verantwortung, Filialen zu schließen, Tarifverträge zu unterlaufen und Personal abzubauen gerde noch so entschädigen, aber dann auch noch ne Autobombe unterm Sitz, die hochgeht, wenn man nicht einen bestimmten Betrag an ein vorgegebenes Konto überweist, das geht zu weit. Da nimmt man sicher viel ieber eine Abfindung über mehrere Jahresgehälter und setzt sich zur Ruhe oder berät Politiker, die später selbst beratend von ihrem Insiderwissen profitieren wollen.

Buchreview "Unter Toten 2" D. J. Molles

D. J. Molles. Captain Lee Harden kämpft sich durch das, was einmal die Vereinigten Staaten von Amerika waren. Camp Ryden, ein Lager mit Überlebenden, ist in Not. Harden lässt sich auf einen Deal ein: Er besorgt aus seinem Bunker Vorräte und Waffen, und Camp Ryden nimmt ihn auf. Doch zwischen ihm und dem Bunker lauert eine Bande skrupelloser Verbrecher. Und eine Horde von tausenden Zombies. 

Da hat er es mit seinen Schutzbefohlenen nun nach Camp Ryder geschafft, stößt dort selbstverständlich auf ein gewisses Misstrauen, weil sich im Nachklapp der Katastrophe diverse Banden gebildet haben, die sich liebend gerne die Vorräte von der zivilen und zivilisierten Bevölkerung aneignen würden. Als dann auch noch der Zaun, der um das Camp gezogen wurde, durchschnitten und ein Recorder aufgestellt wurde, der mit seinem Gejaule die Horden anlocken sollte, die auch prompt zumindest in geringen Zahlen ins Camp eindringen, ist er Verdächtiger Nummer 1. Die Beratschlagung der Campleitung ergibt, dass sich Lee zusammen mit vier Mann (Doc, Josh, Miller und Harper) auf den Weg macht, um Waffen und Vorräte aus seinem Bunker zu holen und so seine Unschuld zu beweisen. Besonders Jerry, einer, der quasseln kann und sehr gut in die Riege von verlogenen Politikern mit Hang zur Feigheit passen würde, ist einer der Wortführer bei diesem Deal. Also ziehen sie mit Waffen los, die Lees Gruppe eh schon dabei hatte. Doch wie das halt so ist, in einem Land voller Gefahren, werden sie beim Sprit absaugen von den Infizierten nicht nur gestört, sondern auch massiv angegriffen, können sich aber freikämpfen und zwischen ihnen und den Vorräten steht noch eine Gruppe von Verbrechern, die die Stadt namens Smithfield beherrschen, wo Lee auch noch eine gewisse Julia holen soll, deren Schwester in Ryder ist. Und es ist ausgerechnet die linke Bazille Milo, der Bruder von Bus, der dort das Regiment führt. Und der ist auch Schuld, dass die beim Wagen zurückgebliebenen Doc und Josh plötzlich streiten und Doc den jungen Mann erschießt. Doc hat ein Geheimnis und deswegen musste er seinen Partner töten, denn nur jetzt, wo die anderen nach Smithfield unterwegs waren, konnte er dies ungestraft tun. In Smithfield bringt die Schreckensherrschaft von Milo die Menschen dazu, Lee festzusetzen und zu foltern, während Harper und Miller so gut wie ungeschoren davonkommen, da sie auch auf Hilfe von Larouche zählen können, der zwar zu Milos Truppe gehört, ihn aber so rein gar nicht ausstehen kann. Irgendwann kann sich Lee befreien und mit den seinen aus Smithfield fliehen, das zudem nun von den Wilden Horden angegriffen wird. Sie kommen gerade noch weg und haben kaum Verluste. Aber Milo bleibt ihnen auf den Fersen und muss in einem letzten Gefecht erledigt werden, das einen der Begleiter von Lee das Leben kostet. Milo wird schwer verletzt am Ufer eines Flusses mit starker Strömung liegengelassen, wo ihn die Wilden Horden zerfetzen, während auf dem anderen Ufer die Truppe um den ebenfalls verletzten Lee davonfährt Richtung Camp Ryder, wo es sich erweist, dass Politiker immer für Unruhe gut sind und das Lager sich bald in mehrere Grüppchen aufspaltet. 

Der zweite Teil des Buches hat schon einen Vorteil - der nervige Rucksack ist weg. Sonst ist eigentlich alles beim Alten. Wobei auch diesmal die Wilden Horden nur eine untergeordnete Nebenrolle spielen, während sich die Menschen aus den sattsam in vielen tausend anderen Büchern schon skizzierten Gründen mal wieder selbst um ihre Überlebenschancen zu bringen suchen. Wir als Leser begegnen dem obligatorischen Verrat, Erpressung, dem möderischen Kampf um Ressourcen und natürlich den berühmten Schwätzern (Denen könnte man mal eine eigene Zombie-Rasse gönnen - "Zombie-Polits - Sie zermürben dein Gehirn" ohne selbst eines zu haben), die nur Wort, aber keine Tat kennen. Unruhe schüren als Hobby, Machterhalt via Verleumdung. Naja, kennt man auch alles schon. Tja, und die Bevölkerung des Buches mit Psychos, Durchgeknallten und sonstigem Gesocks ist in der Wahl so oberflächlich wie die Darstellung der Charaktere. Alles einseitig in Schwarz und Weiß, Böse und Gut, alles sofort erkennbar, wer hier was vertritt. Selbst Doc kann mit seinem Handeln niemanden überraschen. Und die Gruppen selbst? Religion, Politik? Auch wie gehabt null Innovation. Die schriftstellerische Leistung ist im Vergleich zu den vielen anderen eher ne laue Sache, ein Lüftchen im Zombie-genre, das hin und wieder etwas Emotionalität (Miller) oder Ernsthaftigkeit (Menschliches Verhalten, Überdenken des eigenen Kampfes und der Brutalität) und Moral vorgaukeln will, die schnell wieder vergessen wird, wenn es um Super-Lee geht, den Mann, den nichts umwerfen kann. Gegen solche aktiven Helden hab ich ja eigentlich nichts, aber sie müssten dann schon etwas cleverer sein, besser charkterisiert und in eine Story eingebettet, die einen gescheiteren Autoren hat. Sorry, Mr. Molles, das hier reicht nicht. Sicher ist der Vorteil dabei, dass man die simople Schreiben in einem flotten Tempo runterlesen kann, aber das war es auch schon. Und wie die bei dieser Vorgehensweise eine neue Zivilisation auffbauen wollen? Frag net. Wieso die Staatengemeinschaft übrigens so schnell den Infizierten überlassen wurde, erfährt man auch hier nicht. Übrigens, wird es sechs Teile davon geben, wovon Nummer sechs dann der letzte sein soll (falls die hier alle veröffentlicht werden). Leider ist das vergleichsweise unteres Mittelmaß, schnell zu konsumieren, aber auch scnell zu vergessen. Gut, der Cliffhanger zum Ende macht etwas neugierig und die angedeuteten Veränderungen der Infizierten, könnten eine gute Möglichkeit bieten, alles viel Interessanter zu gestalten. Heißt wohl, dass ich trotz der Motzerei, wohl doch in den dritten Teil reinschauen werde. Unbelehrbar halt. Und dabei hat man doch so besondere Werke zur Verfügung wie "Xom-Bi" von Jeremy Robinson, der alles hat was hier fehlt, satte, wirklich satte Action und Abwechslung!!!.

Review, Clips, TV-Serie "Zoo"

Wilde Tiere werden wild. Nach einem Buch von James Patterson, der auch nur noch seinen Namen hergibt und zumeist andere kritzeln lässt. Tja, die Kritik für diese Serie ist vernichtend, was also bedeutet, dass sie richtig gut sein muss.


Teaser, Clip "Bond: Kizuna"

Nach dem Tod des obersten Bosses eines Yakuza-Clans bricht ein Kampf um seine Nachfolge aus.



Musik "Megaforce" 707

Wurde ja damals (trotz des Films?) zurecht ein kleiner Hit. Die CD wurde von Thomas Hässlers MTM-Label, das er mit seinen Partnern in Crime Magnus Söderquist und M. Lehmann führte, neu aufgelegt.


A perfect shot - Bilder, die in Erinnerung bleiben

Immer wieder zum Eumeln, odda Shane?

Montag, 29. Juni 2015

Trailer "Gunned down" C. Fairbrass

Als der Vater von Jack umgebracht wird und das Geld aus dem letzten großen Raubzug gestohlen wird, begibt sich Jack auf einen Rachefeldzug, der ihn bis nach Spanien führt. Was das Poster angeht, ist das eher ein Fan-Produkt denn sonst was. Bean oder Dyer sind in dem Film wohl nicht dabei.


Neuer Trailer "Legend" T. Hardy

Tom "Mad Max" Hardy ist ja jetzt schwer beliebt, aber ob seine Geschichte um die Kray-Brüder an den Film "Die Krays" heranreicht, muss man abwarten.


Buchreview "Unter Toten 1" D. J. Molles





D. J. Molles. Captain Lee Harden ist in einem Bunker tief unter der Erde stationiert. Seine Aufgabe: Im Katastrophenfall für Ordnung und Sicherheit sorgen und gegebenenfalls eine neue Regierung installieren. Als der Kontakt zu seinem Vorgesetzten abreißt, tritt der Ernstfall ein. Er muss dreißig Tage unter der Erde ausharren, bevor er seinen Anweisungen zufolge den Bunker verlassen darf. Was ihn oben erwartet, lässt ihm das Blut in den Adern gefrieren: Zombiehorden haben alles vernichtet. Doch Harden gibt nicht auf.

Lee Harden wurde in einem Spezialprojekt ausgewählt, um zu einer Einheit zu kommen, die im Fall einer nationalen Katastrophe in einem Bunker 30 Tage überdauern soll, um zusammen mit 47 Kollegen danach wieder eine funktionierende Regierung aufzubauen. Zuletzt wurden sie in einem vermeintlichen Ernstfall nach der Fukushima-Katastrophe und der Angst einer nuklearen Wolke runtergeschickt, ansonsten nur zu Übungen. Die Bunker sind voll ausgerüstet mit Waffen, Lebensmitteln und anderen Annehmlichkeiten. Bei ihm ist sein trainierter Hund Tango. Eigentlich sollten die 48 Menschen keinen Kontakt untereinander haben und nur mit dem Koordinator kommunizieren. Doch als der Kontakt abbricht, blebit Lee nichts übrig und er muss an die Oberfläche. Der Bunker wurde sechs Stockwerke unter seinem Haus, das nahezu perfekt abgesichert ist und mit Solarzellen bestückt, angelegt. Seinen ersten Trip nach oben bezahlt er fast mit dem Leben. Eingezwängt in einen MOPP-Anzug gegen jegliche Bakterien oder nukleare Verseuchung, ist sein Sichtfeld eingeschränkt und er wird von einem unter den Treppenstufen vor seinem Haus liegenden fünfzehnjährigen Mädchen fast gebissen. Er kann sie zwar töten, muss dafür aber etliche Kugeln verwenden; sie war einfach nicht aufzuhalten. Erschrocken zieht er sich wieder in den Bunker zurück. Besser vorbereitet geht er wieder raus und stellt fest, dass seine Nachbarn tot sind - bis auf den Ehemann, der ihn auch attackiert und von ihm erschossen werden muss. So wandert er zum nächsten Haus und sieht, wie eine Gruppe von fünf Typen einen Mann und seinen Sohn verfolgt. Als die den unbewaffneten Mann umlegen und den jungen angreifen wollen, erledigt er sie bis auf einen. Den will er dem Jungen überlassen. Als der entscheidet, den Kerl laufen zu lassen, bringt er den Scheißkerl weg, macht ihn aber mit einem einzigen Stich seines Army-Messers außerhalb der Sichtweite des Buben kalt. Den Kleinen lässt er unter der Obhut von Tango im Bunker zurück und macht sich auf die Suche nach weiteren Überlebenden. Mit seinem Truck fährt er in die nächste kleinere Stadt und sieht, von einer wilden Meute umzingelt, eine Frau und ihre Tochter auf dem Dach eines Hauses. Er rettet sie, muss aber seinen Truck zurücklassen. Unterwegs treffen sie noch auf Jack und als sie zum Haus kommen, ist dies niedergebrannt. Sie können es jetzt nicht freilegen, da ihnen die Bestien auf den Fersen sind. Zum Glück haben es der Junge und Tango vorher nach draußen geschafft. Sie waren ungeduldig und wollten Lee suchen. Jetzt müssen sich die sechs zu einem Ort durchkämpfen der womöglich sicher ist. Die Frau weiß von einem befestigten Lager und sie machen sich auf den Weg dorthin. Unterwegs erfährt er mehr darüber, was während seiner Zeit unter der Erde geschehen ist. Eine Seuche hat die Menschen befallen, die das Hirn angreift und sie in rasende Bestien verwandelt, die auch dem Kannibalismus frönen. Obwohl man vermutet, dass die Intelligenz dabei flöten geht, scharen sich die Wilden zu horden zusammen und entwickeln eine gewisse Bauernschläue, stellen fiese Fallen, um an die Überlebenden zu kommen. Zusätzlich zu dieser Gefahr sind die Menschen sich auch nicht einige, wie sie mit der Situation umgehen sollen. Verbecher haben jetzt auch wieder Hochkonjunktur.

Zuerst stellt ich mir mal die Frage, warum ständig von Untoten, Zombies oder untoten Infizierten die Rede ist. Die Kranken sind nicht tot und auch nicht an der Seuche gestorben. So gesehen ist eigentlich jeder Lebende auch ein Untoter. Zombies auf jeden Fall mal nicht. Und ein Grippekranker wäre ja auch infiziert und somit ein untoter Infizierter. Tja, und der Held Supersoldat muss, was die Intelligenz angeht, schon mal irgendwie betroffen gewesen sein. Wie verliert man seinen Truck, der mit wichtiger Ausrüstung beladen ist? Genau, während man Mädels rettet, lässt man bei laufendem Motor die Schlüssel stecken - und das in einer Gefahrenzone. Er hat noch einige dieser "Besonderheiten" zu bieten. Hin und wieder beweist er, was für ein eiskalter Hund er ist, wenn er wehrlose Gefangene dann letztendlich doch absticht oder Verwundete einfach endgültig abknallt, damit das Geplärre aufhört. Also was die Action angeht, ist das Buch in Ordnung und zum Gegenpol des eiskalten, wenn auch nicht übermäßig cleveren Soldaten, der vermutlich nur auf seine Pfadfinderausbildung zurückgreifen kann, gibt es an der einen oder anderen Stelle emotionale Momente. Leichen pflastern seinen Weg, dumm-derbe Fehler ebenso. Und je weiter man in der Story vordringt, umso mehr muss man erkennen, dass die üblichen Versatzstücke derartiger Endzeitgeschichten sich nach und nach in den Vordergrund drängen. Die Marodeure, die die Situation ausnutzen, sich gewaltsam alles zu nehmen, was sie begehren. Die Uneinigkeit der Leute untereinander. Religion und schwätzende Politfiguren, die sich nur an die Spitze der Nahrungskette setzen wollen, ohne sonst einen Finger krumm zu machen, gegen die mutigen Kämpfer ums Überleben. Die Figuren inklusive dem Army-Helden haben wenig zu bieten, alles bleibt oberflächlich charkterisiert und ja - auch das ist wieder wie Schreiben nach Zahlen konzipiert. Es ballert, was das Zeug hält, eine Erklärung, wie die Wilden Horden die ach so glorreiche USA und ihre noch glorreichere Armee einfach in 30 Tagen überrennen konnten, bleibt bisher aus. All die Abenteuer wirken irgendwie einfach runtergeschrieben, lustlos aneindander gereiht, ohne wirklichen roten Faden (Eine funktionierende Gesellschaft wieder herzustellen) und episodenhaft geschrieben. Auf die Art kann man eine TV-Serie auf 22 Folgen dehnen, im Buch ist es leider etwas wenig. So wechselt sich "Blöd mit Blut" in einem formelartigen Roman munter ab. Die Bonusstory, die auch fast 100 Seiten umfasst, hat zwar nicht direkt mit Harder zu tun, spielt aber im selben Untoten-Universum und bietert die bisher fehlende Schwangere in Nöten ebenso auf wie die doofen Fehler der Hauptstory. Bei "Unter Toten 1" ist (Wie übrigens auch mindestens bis zur Hälfte bei "Unter Toten 2") Hirn ausschalten absolute Pflicht, sollte als Hinweis auf den Klappentext. Abwechslung im Genre erhält man jedenfalls nicht. Das Buch hält nur die Action zusammen und die ist im Vergleich zu dem von mir vor einigen Tagen erst gelesenen "Nemesis" von Jeremy Robinson aus dem Festa-Verlag dann auch klarer Verlierer. Bestenfalls eine "Kann man kaufen"-Empfehlung, von einer Pflichtlektüre aber weit entfernt. Vielleicht kommt es ja in den weiteren Büchern etwas besser. Geht jedenfalls in der menge der besseren Veröffentlichungen sowohl des Genres selbst als auch anderer (Siehe Festa-Verlag, Luzifer-Verlag, Voodoo-Press usw.) eher unter. Damit würde der Titel "UNTER Toten" auch Sinn ergeben. Ach ja, in der von mir konsumierten deutschen Ausgabe werden Namen vertauscht, und wenn eine Kugel am Kopf vorbeizischt, spürt der Held gleich eine Druckwelle und sein Fahr-zur-Hölle-Rucksack - das muss man dann schon selbst gelesen haben. Kawumm auf sehr niedrigem Niveau und der Gefahr auf Untiefen aufzulaufen. 

Trailer "All night long"



Trailer "Killer/Saurus"

Tja, da geht ein Experiment mit Dino-Genen schief und die Bestie entwischt, tötet alle Forscher. Monate später will die Armee dort einen T-Rex als Waffe entwickeln. Vermutlich werden sie bald wissen, ob das Experiment funktioniert.

Musik "Hard times and nursery rhymes" Social Distortion (Full Album)

Hab sie mal wieder aus dem Regal gekramt und würde mich durchaus für neues Material erwärmen können.

Sonntag, 28. Juni 2015

Zweiter deutscher Trailer "Codename U.N.C.L.E."

Das wird dann eher Nostalgiegucken für mich, aber für die Kiddies unter 40 sicher eine völlig neue Erfahrung.

Trailer "Man vs."

Doug Woods hat seine eigene TV-Sendung. In "Man vs." muss er fünf Tage ohne jegliche Unterstützung in einer abgelegenen Wildnis überleben. Doch dann geschieht etwas völlig unerwartetes.

Buchreview "Unternehmen Heartbreak Ridge" J. C. Stinson

Joseph C. Stinson. (Bild aus dem gleichnamigen Film von Warner Bros.). Sie hatten Gunnery Sergeant Thomas Highway auf einen elenden Nachschubposten abgeschoben. Die Liste seiner Verfehlungen - Ungehorsam gegenüber Vorgesetzten, ungebührliches Betragen, Trunkenheit - war ellenlang. Er bombardierte seine neuen Boss mit Versetzungsgesuchen zur kämpfenden Truppe, und eines Tages ist es soweit. Zurück nach Camp Lejeune in North Carolina, sein altes Zuhause! Sergeant Highway soll junge Hüpfer zu stahlharten U.S. Marines schmieden. Wer Thomas Highway kannte, der ahnte, was auf die rekruten von Camp Lejeune zukam. Sie wünschten ihn in die tiefste Hölle - doch als ihre Einheit plötzlich im Flugzeug zur kleinen Karibikinsel Grenada unterwegs war, begannen sie zu ahnen, dass Sergeant Highways knochenhartes Training über Leben und Tod entscheiden würde.

Ein Knast irgendwo in den USA. Eine Gemeinschaftszelle für eingesammelte Randalierer und Trunkenbolde. Einer der älteren ist zwar kräftig gebaut und fit, aber auch immer noch angedröhnt vom Suff des Vorabends. Dennoch steckt er nicht zurück, als ein Zwei-Meter-Redneck Streit sucht. Kurz und knapp erledigt er ihn. Kurz danach wird er rausgeholt, zu seinem Stützpunkt gebracht und erhält zu seiner unbändigen Freude seine Versetzung nach Camp Lejeune, zur kämpfenden Truppe. Sein Boss kann seine Freude über diesen Verlust kaum dämpfen, während Sergeant Thomas Highway endlich seinen Willen durchgesetzt hat. Zurück in seiner früheren Heimat, macht er sich gleich auf, alte Bekannte zu besuchen und auch seine Ex-Frau zumindest zu sehen. In der Kneipe, die er aufsucht, ist sie Bedienung und als einige Marines etwas "Hand anlegen" reagiert er fast schon wie ein eifersüchtiger Ehemann, kann sich aber gerade noch zurückhalten, will er doch von vorne anfangen und keine Stress. Und dann sieht er erstmals seine Einheit. Ein heruntergekommener Haufen, völlig untrainiert und undiszipliniert - und dazu noch Stitch Jones, ein Gesangstalent von eigenen Gnaden, der ihn auf dem Weg hierher ausgenmmen hat und dann das Weite gesucht hat. Klingt nach Spaß für den Gunny. Und den hat er. Aber nachdem die Bande einige Male mit ihren Sperenzchen, den alten loszuwerden, grandios gescheitert ist, bildet sich so etwas wie ein Zusammenhalt. Selbst der etwas ahnungslose Lieutenant zieht bald mit und lernt von seinem Spieß, obwohl er in der Befehlskette über ihn steht. Nur der Chef des Camps ist mehr Maulheld denn sonst etwas und will den eher rauen Sergeant mit den vielen Dienstjahren wieder loswerden. Er macht ihm den Aufenthalt zur Hölle, doch auch hier setzt sich Highway durch. Und dann geht es nach Grenada. Seine Jungs müssen zeigen, was sie bei ihm gelernt haben, denn haben sie nichts gelernt, sind sie tot.

Die Story an sich ist nichts wirklich Bemerkenswertes. Eigentlich nicht viel mehr als eine Variante von "Das dreckige Dutzend" (Film und Buch dazu liegen auch vor, aber den Film mehrfach gesichtet, wurde das Buch noch nicht gelesen.). Während dereinst Lee Marvin seine Todeskandidaten (Und irgendwie Vorläufer der "Expendables") fast direkt von Schafott in den Dienst zurückholt und eine Truppe bildet, ist es in "Unternehmen Heartbreak Ridge" der Gunnery Sergeant (Eastwood), der seine verwahrloste Truppe, die vor seinem Antritt auch nicht mehr als Todeskandidaten waren, die völlig unvorbereitet auf einen echten Einsatz chancenlos im Kampf gewesen wären. Highway ist der typische Spieß. Knurrig, hart, aber auch menschlich, auch wenn er das gut zu verbergen weiß. Eigentlich ist hier jedes Wort, jede Figur Klischee. Der Sarge ebenso wie die widerstrebenden Soldaten oder die absolut ahnungsfreien Vorgesetzten mit Hang zur Selbstdarstellung. Und so läuft es dann wie erwartet ab: Ausbildung, Scherereien, Gemeinschaftsbildung, Einsatz. Entgegen dem genannten "Das dreckige Dutzend" schaffen es weit  mehr, diesen zu überstehen und die Actionsequenzen sind wahrlich kurz, nur wenige Seiten gegen Ende. Nachteilig wirkt sich aber auch aus, dass weder der Wortwitz noch die sparsame Mimik von Eastwood im Buch auch nur annähernd rübergebracht werden können. Das muss man wirklich sehen, lesen ist da im Nachteil. Und die Nachteile überwiegen, was das Buch angeht. Wohl schon im Original eher lieblos vom Drehbuch abgeknäult, kann man der Übersetzung keinen Vorwurf machen, aber dem ansonsten simpel hingerotzten Ding voller Fehler, bei denen man sich schon fragt, ob das Lektorat im Impressum extra verschwiegen wurde, um niemanden zu beschämen oder ob erst gar keines existiert hat. Ehrlich, dass sich große Publikumsverlage bei ihren stolzen Preisen früher und heute immer noch derartige Praktiken leisten und den (teuer) zahlenden Kunden nur noch veräppeln und ausschließlich auf Gewinnmaximierung statt auf Qualität achten, ist ne Schande. Und es zieht sich durch die Branche, wirkliche Ausnahmen gibt es da kaum. Und diese Marktführer sind leider auch im Schludern zmeist auf den vorderen Plätzen zu finden - und bei hohen Preisen. Da kann man schon fast ein Hohelied auf kleinere Verlage anstimmen (Das Wort "singen" vermeide ich ob meines Gegröles lieber.), denen es noch wirklich wichtig ist, den Kunden eine im Gesamtpaket ordentliche Ware für das Geld vorzusetzen. Dort wird sich bei geringeren finanziellen Möglichkeiten mehr Mühe gegeben als beim großen Kapital. Kein Wunder, dass viele Kunden neben dem interessanteren Programm auch deshalb immer mehr zu den neueren und winzigeren Anbietern wechseln und sie mit einem Direktkauf beim Verlag unterstützen. Aber solange die noch in der Unterzahl sind, wird sich wohl wenig ändern. Wer den Markt beherrscht, macht sich eben gerne eigene Regeln (Huhu Ama). Also zurück zum ursprünglichen Thema. Das Buch ist bestenfalls eine nette Ergänzung zum Film, mehr nicht. Wobei ich mir hier beim Erwerb selbst die Schuld für die Fehlleistung zuweisen muss, da ich nicht darauf geachtet habe, dass dieses Buch NACH dem Drehbuch verfasst wurde und nicht als VORLAGE für das Drehbuch gedient hat. Hab noch drei weitere derartige Flops hier rumliegen. Die kommen vielleicht später mal.

Trailer "The man in the shadows"

Rachel ist schwanger und träumt davon, etwas Böses zu gebären. Und von einem dunklen Mann in den Schatten. Dann wacht sie auf - und da steht der Mann. Mit der Zeit stellt sie fest, dass auch andere den Kerl sehen. Ihr Mann glaubt ihr, vermutet aber eine eher wissenschaftliche Erklärung hinter der Sache.


Trailer "The badger game"

Gefangennahme eines reichen Geschäftsmannes, um ihm den Zugang zu seiner Kohle abzupressen. Bekanntermaßen läuft so etwas selten ohne Probleme ab.

A perfect shot - Bilder, die in Erinnerung bleiben

Rutger Hauers Durchbruch in den Staaten - heute ist er wieder verstärkt im B-Segment zu finden.

Musik "Wicked Maiden" Impellitteri

Die hatte ich lange nicht auf der Rechnung, bis ein Kumpel mir sie fast schon aufzwang. Nach dem ersten Durchlauf hatte ich ihm diese Form der Nötigung schnell verziehen.

Samstag, 27. Juni 2015

Neuer, offizieller Trailer "Assassin" D. Dyer

Mal wieder ein Killer, der sich hin sein eigentliches Opfer verliebt. Und nun kämpft er gegen seine Auftraggeber. Mit dem "From the makers ....." gleich mal in die Nähe von "Goodfellas, Casino und Rise of the footsoldier" gerückt. Wird dann vermutlich wieder eher wie Kleingeld meets Groschen aussehen. Naja, mal abwarten, was dann wirklich kommt.


Trailer "Mafia"

Ungewöhnliche Mischung von Haien, Motorrädern, Flugzeugabstürzen, einer Elite an der Macht und Elemente, die auf eine jugendliche Ausrichtung hindeuten. Russisches "Panem"
ZUM TRAILER:
 Future Crime Is Glossy And Weepy In Teen Oriented Russian Scifi MAFIA | TwitchFilm

Buchreview "Timmy Quinn 1 - Der Schildkrötenjunge + Die Häute" K. P. Burke


Kealan Patrick Burke.
Der Schildkrötenjunge. 1979, Delaware, Ohio, Sommerferien. Timmy Quinn und sein bester Freund Pete Marshall treffen am Myers-Teich auf einen seltsamen Jungen namens Darryl. Als sie ihren Eltern von dieser Begegnung erzählen, treten sie damit etwas in Gang, das seinen Ursprung in einer schrecklichen, bösartigen und brutalen Vergangenheit hat – und das Timmy Quinns Leben fort an verändern wird. 
Die Häute. Sieben Jahre sind seit den Ereignissen am Myers-Teich vergangen. Timmy Quinn ist auf der Suche nach einem Ort des Friedens, und das führt ihn zu seiner trauernden Großmutter in eine kleine Hafenstadt an der Südküste Irlands. Doch schnell verwandelt sich der Hafen in einen Käfig, in dessen Grundfesten sich die Toten in einer alten zerfallenden Fabrik versammeln. Um sein Leben und das derer, die er liebt, zu beschützen, muss Timmy Quinn einen Schritt hinter den Vorhang treten, in das Reich der Toten, um dort noch etwas viel grauenhafteres zu entdecken – eine riesige Gruppe, bekannt als Die Häute.

Der Schildkrötenjunge. Timmy hat ebenso wie sein Freund Pete Sommerferien. Da heißt es überlegen, was man so anstellt. So richtig einfallen will ihnen nichts. Der Weg zu den Bahngleisen, um Züge zu beobachten, ist ihnen unter Strafandrohung von den Eltern verboten worden. Vor einiger Zeit kam dort ein Junge ums Leben und seine Schwester verlor beide Beine. Sie waren mit den Fahrrädern neben dem Zug hergedüst und stürzten, der Junge wurde zermalmt und die Schwester schwer verletzt. Also war es mit diesem Ziel auch nix. Blieb der Teich im Wald. Dort eingetroffen sehen sie einen Jungen, der sehr mitgenommen wirkt. Er nennt sich Darryl und füttert die Schildkröten - mit seinen Zehen. Als die Jungs das ihren Eltern erzählen, hat das schreckliche Auswirkungen, mit denen keiner der beiden Burschen gerechnet hat.

Die Häute. Timmy ist mit seinem Vater, dessen Ehe mit Timmys Mutter möglicherweise kurz vor der Scheidung steht, vor den vergangenen Ereignissen zur Großmutter nach Irland, der Heimat des Vaters, im Prinzip geflüchtet. Der Mann von Oma ist verstorben und sie braucht jetzt Unterstützung der Familie. Wenn es dabei nur bleiben würde. Timmys Fluch verfolgt ihn auch hier. Schon bald geschehen erste merkwürdige Dinge. Zerbrochene Spiegel, Stimmen im Haus, Schatten, die nichts zuzuordnen sind. Und Timmy muss feststellen, dass auch die Menschen in seiner Familie ihre Geheimnisse haben - und die nicht immer harmloser Natur sind.

"Herr der Moore" von Kealan Patrick Burke habe ich nicht gelesen und auf "Kin" warte ich nach knapp drei Wochen immer noch, da der Poststreik weiterhin in vollem Gange ist (Jungs einigt euch endlich, so langsam verliere ich das Verständnis für beide Seiten. Es NERVT nur noch.). Also ist dies meine literarsiche "Erstbegegnung" mit dem Autor. Aus einem Forum, in dem sich etliche lesefreudige Filmfreunde tummeln, habe ich aber nur Gutes gehört. Zeit, mich davon selbst zu überzeugen. Okay, das beeindruckende Cover des Künstlers und Filmfans Michael Schubert haben auch einen Teil dazu beigetragen. Allererster Eindruck nach wenigen Seiten wat trotz der Angabe des Jahres, in dem das Buch spielt und einigen erwähnten moderneren Dingen wie TV usw., dass die Atmosphäre ebensogut aus Tom Sawyer sein könnte. Aber während der sich mit der Zeit in einen Kriminalfall verwickeln lässt, taucht bei Timmy das Übernatürliche, das Mysteriöse auf. Gleichen tun sich die Werke wieder, wenn die Mädels erstmalig im Leben der Jungs eine Rolle spielen. wortgewandt und vor allem stimmungsvoll kann der Autor tatsächlich derart fesseln, dass der Leser sich in die Geschichte vertieft (obwohl der in meinem Fall gerade aus einem fetzigen und sehr guten Actionspektakel von Buch kommt und dann direkt zum völlig anders gearteten "Timmy Quinn" sprang), mitfiebert und neugierig wird, was es nun mit dem Protagonisten auf sich hat. Mit der Zeit wird es zwar richtig gruselig, aber absolut nicht außerordentlich gewaltorientiert. Im Gegenteil, der Autor geht auf reale Themen wie häusliche Gewalt, Betrug oder Rachsucht ein. Menschliche Alltagsgrausamkeiten mit Todesfolgen, kleine, aber in ihren Auswirkungen für die Betroffenen unabänderliche Dramen sind ein einem flüssigen Stil und sprachlich überdurchschnittlich präsentiert, eingeflochten in eine Story um einen Jungen mit übersinnlichen Fähigkeiten, die er sich so absolut nicht gewünscht hat, die aber jetzt sein Leben immer mehr beherrschen. Und seine Familie ist ebenso darin verstrickt, sodass Timmy immer wieder Zweifel kommen. "Timmy Quinn 1" ist relativ unblutig, aber fesselnd und die Andeutungen der sogenannten Revolution lässt noch auf einige spannende Lesestunden hoffen, denn weitere drei Stories um Timmy werden noch folgen. Obwohl es also sicher ist, dass es weiteren Lesestoff geben wird, ist dieses Buch nicht mnit einem herben Cliffhanger ausgestattt, der die Wartezeit zum eigenen Martyrium machen würde. Also für Freunde des eher unblutigen Gruslers mit Nährwert ist "Timmy Quinn" von Voodoo Press sicher ein Gewinn.
 

Trailer "Chugaya aka Alien Girl"

Mir unbekannt, aber schon rund vier Jahre auf dem Buckel. Russisch-Ukrainische Mafia-Story. 


Trailer "Assassination"

Historischer Spionagethriller aus Süd-Korea.


Trailer "Chronicles of evil"

Nach einer Feier mit Kollegen will Chief Choi nach Hause. Dabei gerät er an einen falschen Taxi-Fahrer, der ihn ausrauben will. Pech für den Fahrer, denn beim folgenden Gerangel verliert nur er etwas - sein Leben. Choi fürchtet um seinen Ruf und versteckt Fahrzeug mitsamt Leiche, bevor er sich nach Hause bemüht. Böses Erwachen aber auch am Morgen für Choi: Der Fahrer baumelt von der Spitze eines Krans und die Medien haben sich schon gierig wie immer drauf gestürzt.


Musik "1984" Van Halen (Full album)

Ihr endgültiger Durchbruch und der Weg zum Größenwahn bei DLR.

A perfect shot - Bilder, die in Erinnerung bleiben

Von diesem hier war ich damals selbstverständlich richtig beeindruckt.

Freitag, 26. Juni 2015

Bild "London has fallen"

Und zur geflissentlichen Einstimmung auf den Film, dessen US-Start auf Jänner 2016 verschoben wurde (wohl um den am früheren Termin ebenfalls startenden "Martian" aus dem Weg zu gehen), hier eine Szene mit Gerard Butler. Bewegte Bilder gibt es derzeit noch keine.

Teaser "They will all die in space"

Da hat ich eigentlich schon der Titel angelockt. Sieht auch recht vielversprechend aus.
They Will All Die in Space - Trailer from Javier Chillon on Vimeo.


Trailer, TV-Serie "Minority Report"

Blockbuster zu TV-Serien die Nächste.

Buchreview "Nemesis" J. Robinson

Jeremy Robinson. Jon Hudson ist Sonderermittler für paranormale Aktivitäten beim US-Ministerium. Jon hasst seinen Job, denn es gab noch  nie einen echten Fall und seine Kollegen, die ernsthafte Bedrohungen wie Terroristen und und Attentäter aufspüren, machen sich lustig über seine Suche nach Yetis und anderen Phantomen. Als Jon zu einer angeblichen Bigfoot-Sichtung in den Wäldern von Maine gerufen wird, schlägt seine große Stunde: Der in Blut gekritzelte Schriftzug Nemesis an der Wand eines stillgelegten Raketenstützpunktes ist erst der Anfang. Gemeinsam mit der örtlichen Polizistin und einem lebensmüden Hubschrauberpiloten hefter er sich an die Spuren einer Bedrohung, die ihm schnell über den Kopf wächst - und zwar um mehr als 100 Meter.

Bei einer gemeinsamen Übung der amerikanischen und japanischen Spezialstreitkräfte, entdecken zwei der Männer eine Höhle, die etwas erstaunliches beinhaltet. Der herbeigerufene General Lance Gordon reagiert sofort und befiehlt den beiden Soldaten, ab jetzt ausschließlich unter seinem Kommando zu dienen. Als einer aus familiären Gründen davon absieht, lässt der General ihn von seinem Kollegen Endo, der keine Bedenken hat, unter dem General einen Neuanfang zu starten, einfach erschießen. In Boston steht ein kleines Mädchen vor der Leiche ihrer Mutter. Als sie den Fehler macht, ihren Vater des Mordes zu bezichtigen, wird auch sie zu seinem Opfer. Und in den Wäldern von Maine macht sich Jon Hudson daran, eine Hütte zu beziehen, bevor er auf die Suche nach dem angeblich gesichteten Bigfoot geht. Pech, dass eine Bärenmama mit ihren beiden Jungen die gleiche Idee (aber nicht nach Bigfoot suchen will). Eher ungeschickt denn heldenhaft gelingt es ihm, die unerwüschten Bewohner zu verteiben und es sich in seinem neuen Domizil bequem zu machen. Die einzige Gefahr, die ihm jetzt noch droht, ist der Kater, den er nach den acht Bieren haben wird, die er sich als Bärenverteiber zu Lohn gegönnt hat. Früh um halb sechs Uhr morgens hämmert jemand gegen die Tür. Nachdem er sich noch ordentlich besoffen davon überzeugt hat, dass es nicht der Bär ist, öffnet er und sieht Sheriff Collins da stehen. Sie kam wegen diverser Beschwerden aus der Nachbarschaft, weil jemand rumgegrölt und rumgeballert habe. War dann wohl Hudson im Suff. Vorteil: Der Beschwerdeführer war auch der Bigfoot-Sichter. Also kann Hudson sich entschuldigen und gleichzeitig seine Fragen stellen. Und der Mann erweist sich als Veteran und ist keiner dieser Spinner, die nur Aufmerksamkeit suchen. Sheriff und FBI-Mann gehen hinter das Haus in die Wälder, finden ungewöhnliche Spuren, dass hier ein Zufahrtsweg derart präpariert wurde, dass Fahrzeuge nicht durch Zufall hier entlang kommen können. Am Ende finden sie einen abgeschlossenen Komplex, der der US-Army gehört - und der bewacht wird. Ihr Täuschungsmanöver, dass sie nur wegen einer Beschwerde bezüglich aufmüpfiger Bären hier wären, misslingt und sie werden von den Wächtern gejagt, können zwar drei erledigen, müssen aber auch erleben, dass der Mann, der sie überhaupt erst auf die Ungereimtheiten aufmerksam gemacht hatte, von den Kerlen zusammen mit seiner Gattin erschossen wurde. Und das ist noch nicht alles! Aus diesem Silo entkommt eine fast unverwundbare Kreatur, die alles Lebende in ihrer Umgebung tötet und frisst. Sie können nur mit knapper Not entkommen. Und General Lance? Der ist so sehr mit seinem schwachen Herzen und den Experimenten zur Züchtung neuer Körperteile durch Dr. Elliot beschäftigt, dass ihm sämtliche Konsequenzen egal sind. Das Herz, das er transplantiert bekommen soll, ist das des Mädchens, das von ihrem Vater erschossen wurde. Doch etwas ist völlig schiefgegangen. Die Forschungen wurden kontaminiert und das Kind stirbt bei der Operation nicht ein weiteres Mal, sondern wird lebendiger denn je zuvor - und wächst, ist hungrig und wütend. Unverwundbar und rabiat macht sie in ihrer neuen Gestalt alle Menschen nieder, deren sie habhaft werden konnte und nutzt sie als Nahrung. Der General und sein Gefolgsmann endo können entkommen, wobei auch der General einige Kräfte entwickelt, die nicht menschlich erscheinen. Hudson und Sheriff Collins kriegen auch gerade noch so, die Kurve, müssen aber mitansehen wie das Monster eine Kleinstadt auslöscht. Und das war erst der Anfang.

Unter dem Titel auf dem Umschlag steht als Genre-Bezeichnung "Ein Monster-Thriller". Irgendwie ist das aber auch passend für meine Gesamtbeurteilung. Es ist wirklich ein Monster von einem Thriller. Wer satte Action und Humor mag, ist hier richtig. Zerstörungsorgien im Stile von Michael Bay - check. Kaiju-Krawall - aber hallo. Gemetzel, Schlachtfest, Gekröse, hoher Bodycount - check. Und so geht es dauernd vonstatten, nachdem die Einführung der Figuren erfolgt ist. Jon Hudson ist ein Schussel (eigene Worte des Ich-Erzählers), ein schräger Vogel (Bezeichnung von der Sheriff(-ine) und ein Blödkopp (mein Beitrag). Auf seinen ersten Seiten im Buch erweist er sich als nicht wirklich ernstzunehmender Charakter, aber die Sache macht als Leser wenigstens so richtig Spaß. Die Bärennummer und das Kennenlernen mit Frau Sheriff lassen schon so manchen Schmunzler im Gesicht des Lesers auftauchen. Und trotz aller Action die folgt, bleibt auch auf den Folgeseiten immer Zeit für eine kurze Bemerkung des Erzählers (Über Filme und Schauspieler oder Musik usw. - alles nicht wirklich produktiv, aber komisch) und der Grundton des Romans von Jeremy Robinson bleibt immer leicht flapsig. Kleiner Seitenhieb Richtung Kanada inklusive. Eine Neuerung waren für mch zwei Prologe und drei Epiloge, die dann aber ihren Sinn schon ergeben. Ist man dann erst einmal richtig in der Story angekommen, gibt es kein Halten mehr. Nicht für den Autor, der seine Nemesis in einem Tempo zerstören und fressen lässt, wie die Buben und Mädels in "The fast and the furious" ihre Tachos hochtreiben und nicht für den Leser (In dem Falle also mich), der das Buch einfach nicht aus der Hand legen will, um eine Lesepause zu machen. Nemesis wächst, häutet sich, bekommt immer neue Fähigkeiten, wird hungriger aggressiver - und hat ein Ziel. Während sie darauf zustapft (Und gerade bei solchen und einigen anderen Szenen tauchen vor dem inneren Auge des Lesers - also von mir - Bilder wie aus den letzten in Szene gesetzten "Godzilla"-Filmen und vielleicht ein klein wenig "Jurassic Park" auf, so gut hat Jeremy Robinson seine Inspirationen in bildhaften Zeilen beschrieben.) macht sie kleinere und auch größere Städte platt. Und die Verteidiger der freien Welt werfen alles außer einer Atombombe ins Spiel. Ganz nebenbei bekommt der US-Präsident ganz kräftig sein Fett weg. Und Nemesis? Die ist auf Rachefeldzug und wird auch entsprechend fies geschildert. Da werden Menschen plattgetreten, aus den Autos rausgefressen wie Ölsardinen und einer darf sich als Jonas im Bauch des Wals fühlen. Nur dass der hier Angst davor hat, bei fast lebendigem Leib (einige Teile fehlen schon) verdaut zu werden, davon aber verschont bleibt, weil ihm zwei Drittel eines gerade verschlungenen Gauls (kein Zwergpony) auf den Restkörper krachen. Wer sich an den Fischberg aus dem Emmerich-Film erinnert, möge sich das jetzt als einen riesigen Haufen Gekröse oder menschlicher Überreste von Körperteilen vorstellen und hat dann einen kleinen Hinweis zur gnadenlosen Härte des Buches. Da werden Oberkörper abgebissen und während die untere Hälfte langam zusammensackt gemächlich ausgesaugt - und zu vernichteten Hochhäusern, Kampfhubschraubern und Jets kommt man selbstverständlich auch noch. Der Versuch, die mittlerweile riesige Nemesis (platscht mir ihren Riesenlatschen durchs mehr wie ein Kleinkind durchs Bassin) abzuballern, mündet in einem extremen Feuerwerk erster Güte. Somit ist also alles vorhanden, was der Actionfreund sich so wünschen kann und wer diese Kaiju-Geschichten mag, kann/darf hier einfach nicht vorbeigehen. Und auch wenn es noch so unwahrscheinlich klingt: Unter dem ganzen Krawall und Radau, der Rasanz, der Gewalt hat Jeremy Robinson noch eine kleine Prise Drama versteckt, etwas das sogar mitfühlen lässt. Fazit: High-Speed-Action trifft drastische Gewalt trifft Kaiju. Pure, rasante Unterhaltung, sehr temporeich geschrieben und ein absoluter Tipp für Freunde des Genres - "NEMESIS" IST ein MONSTER-Thriller eben. Wer solche Stories mag, bekommt eine klare Kaufempfehlung. Das Buch von mir die Höchstwertung und Jerry Bruckheimer (Lass endlich den Disney-Quatsch) sowie Michael Bay (Du bist jetzt als genug, Finger weg von Kinderspielzeug) die Bitte, den Wunsch, ja sogar den Auftrag, das Dingen zu verfilmen, um endlich ein Abenteuer zu haben, wie es die letzten derartigen cineastischen Werke zwar versprachen, aber niemals hielten. Und von Jon Hudson, dem Schussel, gibt es weitere Abenteuer. Herr Festa, übernehmen Sie! (Diese Nachricht vernichtet sich NICHT automatisch.)

Musik "Still live and dangerous" Thin Lizzy (Full album)

Auch wenn die Black Star Riders mit Scott Gorham sehr nach TL klingen, bleibt das Original unerreicht.

Trailer "Revenge is her middle name"

Sieht schon recht derbe aus, aber ob mir das reicht?

Dritter Trailer "The suffering"

Sünder müssen leiden. Henry, finanziell am Ende und mit einer Gattin gesegnet, die nicht nur sein bester Feind wurde, sondern auch noch schwanger, muss sich den Sünden der Vergangenheit stellen. 
The Suffering Trailer #3 from Rob Hamilton on Vimeo.


Mittwoch, 24. Juni 2015

Zweiter Trailer "Hitman: Agent 47"

Frau eliminieren, dann doch nicht ausführen. Kenn ich doch irgendwo her. Dass er aber Infos über seine Vergangenheit erhält, ist neu. Kenne die Spiele selbstverständlich nicht.

Weiterer Trailer "Mission Impossible: Rogue nation"

Der Mann, er in die Kälte musste. Tom Cruise als Ethan Hunt auf sich gestellt und gegen eine neue Bedrohung namens Das Syndikat, die eine neue Weltordnung schaffen will.


Buchreview "Familienmassaker" T. Miller

Tim Miller. Eddie Mason ist ein freundlicher, kleiner Mann. Und mit viel Liebe lehrt er seinen Kindern Brandi und Jeffrey die abscheuliche Kunst des Tötens. "Familienmassaker" ist eine Reise voller Folter, Kannibalismus und Irrsinn. Tim Miller treibt den Leser in eine Welt voller Tabus. 

Die Kellnerin Carla, die in einem schmuddeligen Stripschuppen entgegen den Wünschen des notgeilen Eigentümers "nur" als Kellnerin arbeitet, lässt sich am Abend ihren Lohn auszahlen und verlässt den Laden, um nach Hause zu fahren. Doch auf dem Parkplatz steht plötzlich ein kleiner Bub hinter ihr, der eine Maske wie aus dem Film "V wie Vendetta" trägt. Sie spricht ihn an, erhält aber keine Antwoert, sondern wird nur angestarrt. Langsam bekommt sie es mit der Angst und kurz darauf wird sie angegriffen und per Baseballschläger betäubt. Sie findet sich in einer Art Lagerschuppen wieder. Gefesselt, wehrlos. Dann betreten ein Erwachsener und zwei Kinder - maskiert als Guy Fawkes - den Raum und ihr Martyrium beginnt. Unterdessen hat ihr Chef am Morgen festgestellt, dass ihr Wagen immer noch da steht und die Polizei angerufen. Die Polizistin Julie findet Hinweise auf die gewaltsame Entführung am Tatort und bekommt als Partner Ben zugewiesen, den sie absolut nicht ausstehen kann und dem es ein echter Spaß ist, sie immer wieder anzumachen. Carla hingegen wurde filetiert und in Stücke geschnitten, teilweise von den drei Entführern verzehrt, der Rest für die Familienkühltruhe mit nach Hause genommen. Frisches Fleisch von der Jagd, wie er seine zänkischen Xanthippe von Ehefrau mitteilt. Die hackt wie üblich auf ihm herum, was seit seiner Arbeitslosigkeit vor rund einem Jahr immer schlimmer geworden ist. Eddie Mason stellt sich vor, wie es in ihrem Magen rumoren würde, wenn sie wüsste, was für Fleisch sie da isst. Im TV sieht er dann, wer den Fall vom Stripschuppen bearbeitet und hat eine Idee. Er mogelt sich als IT-Spezialist, der er vor seiner Entlassung auch war, bevor sein Job nach Indien ausgelagert wurde, und präpariert den Computer der Polizistin, lernt dabei auch deren Freundin Sarah kennen. Die ist für ihn das ideale Objekt, um Julie in eine Falle zu locken. Sarah entführt, Julie angerufen und instruiert, was sie zu tun hat und schon hat er beide Frauen in der Gewalt. doch Julie hält sich nicht an ihre Anweisungen und nimmt Ben  mit, der ihr Rückendeckung geben soll. Doch ihr Plan misslingt. Jetzt haben Eddie und seine Blagen drei Fleischlieferanten in ihrer Gewalt - und die ahnen nicht einmal, was da auf sie zukommt.

Tim Miller scheint den Bewohnern seines Lone Star States ja einige Schandtaten zuzutrauen. Nach "Willkommen in Hell, Texas" spielt auch "Familienmassaker" in der Heimat des Alamo und von Tim Miller. Viel Tiefgang oder Charakterzeichnung hat die Story nicht, aber etwas Politsche Korrektheit, die den Figuren aber nichts nutzt und eine Geschichte um Gewalt in der Ehe, die hier von der Frau ausgeht, lassen den Schluss zu, dass der Autor seinen Eddie so skizziert hat, dass er die langen Jahre der Unterdrückung durch seine Angetraute in Gewaltphantasien verarbeitet hat, die letztendlich zum Ausbruch kommen. Aber stark fühlt sich der kleine, eher schwächliche Mann mit Hang zur beginnenden Glatze nur, wenn er eine Maske trägt, nicht mehr als der wicht zu erkennen ist, den seine Frau in ihm sieht und ihm immer wieder vorwirft. Um so etwas wie ein "geregeltes" Familienleben zu haben, nimmt er seine Kinder mit auf die Pirsch und Menschenjagd. Und die Kinder, die natürlich in jungen Jahren durch die Erziehung durch ein Elternteil, das sich ständig um sie kümmert, leicht beeinflussbar sind, gehen den Weg des Vaters mit, sie werden wie er. Psychogramm eines kleinen Verlierers sozusagen. Kurz und knapp dargelegt, ohne ins Fabulieren zu geraten. Als Spannungseffekt hätte man vielleicht den Namen oder die Identität des Texas-Kannibalen noch etwas im Dunkeln lassen sollen. Aber das hätte vielleicht auch den Rahmen der Story bzw. der angedachten Seitenzahl gesprengt. In der Kürze liegt die Würze (Die meisten doofen Sprüche dazu hab ich im Laufe der langen Jahre sicher schon unbedacht rausgehauen, aber wenn jemand was Neues hat - her damit.). "Familienmassaker" ist wahnwitzig und hat tatsächlich als Humor den Autoaufkleber "Suche Nymphomanin mit Schnapsladen" aufzuweisen, ist aber sonst todernst und brutal mit einer kräftigen Portion Härte ausgestattet, während die sexuelle Komponente in diesem Buch keine Rolle spielt, aber dafür irre und verstörend ist sowie eine gewisse gruselige Atmosphäre zu verströmen weiß. Dass es einige unappetitliche Szenen gibt, dürfte man bei einer Kannibalengeschichte in der Festa Extrem-Reihe wohl fest angenommen haben, aber zum Veganer werden muss man deshalb nicht, die Armen haben unter blöden Sprüchen ob ihrer Ernährungsentscheidung eh schon genug zu leiden. Und für die Freunde des Vorzeigemexikaners heißt ein Gerichtsmediziner selbstverständlich mit Nachnamen Trejo. Vorname wurde nicht erwähnt. "Familienmassaker" gehört jetzt eindeutig zu den besseren aus der Extrem-Reihe. Fein.

Clip "Elimination Game aka Turkey shoot"

Und hier ein kurzer Clip aus dem modernisierten Remake von "Turkey shoot".

A perfect shot - Bilder, die in Erinnerung bleiben

Eindeutig eines der Highlights aus dem Film.

Trailer "Juarez 2045"

Ein weiterer Film, der nicht ohne Danny Trejo auskommt. Wenigstens soll er in seiner gewohnten Umgebung spielen. Eine Rüstungsfirma hat einen lukrativen Auftrag der US-Regierung verloren. Kein Problem, verkauft man es halt an den Gegner, ein mächtiges mexikanisches Drogenkartell - und die nutzen es, um nun endlich eine ernsthafte Bedrohung für die USA zu werden. 

Neuer Trailer "6 ways to die aka 6 ways to sundown" V. Jones, T. Sizemore

Von Vinnie Jones hab ich grad "Bewaffneter Widerstand" gesichtet und kann da eindeutig ne Gewinnwarnung aussprechen. Jeder Cent, den ihr dafür nicht ausgebt, ist euer Gewinn. Tom Sizemore war DEA-Mann in "Most wanted" zu sehen. Keine herausragende Rolle, aber der Film ist durchaus ganz ordentlich, wenn auch kein Highlight meiner letzten Einkäufe. Sonny "Sundown" Garcia ist der Top-Drogendealer der USA und selbstverständlich reich geworden. Aber er hat sich auch Feinde geschaffen. Einer davon ist der mysteriöse John Doe. Der will den Dealer nicht einfach nur tot sehen, sondern ihn insgesamt seiner sechs wichtigsten Dinge berauben, letztendlich das Leben. Dafür heuert Doe sechs Hitmen an, die für jeweils eines dieser Dinge zuständig sein werden.

First Look "Independence Day 2: Resurgence"

Ist jetzt wirklich nur die Vorstellung des Titels dieser Fortsetzung.

Neuer Trailer "Harbinger down" L. Henriksen

Eine Gruppe junger Studenten will die Auswirkungen der Globalen Erwärmung in der Beringsee erforschen (Würden sie sich mit der hiesigen Welt beschäftigen, würden sie feststellen, dass diese auch zu einer wunderbaren Geschäftsidee mutiert ist, mit der sogar Regierungen ihre Bürger zum Nutzen der Wirtschaft zu Sanierungen nötigen können. Hauptsache laut genug geplärrt und das Thema ständig in den Nachrichten gehalten sowie andere Meinungen unterdrückt.). Bei der Gelegenheit finden sie Wrackteile einer russischen Raumstation - und haben etwas mitgebracht. Etwas Böses, etwas Mutiertes. 


Buchreview "Die Freunde des Eddie Coyle" G. V. Higgins

George V. Higgins. Eddie Coyle arbeitet für Jimmy Scalisi; er versorgt ihn mit Waffen für seine diversen Unternehmungen. Jackie Brown ist Eddies Bezugsquelle. Dann gibt es noch Foley: Er ist Poliziast und versucht, bei den Aktivitäten der großen Bosse und kleinen Gangster den Überblick zu behalten. Aus Eddie will er Informationen herausholen, aber auch Eddie will etwas, denn eine Hand wäscht die andere. Und schließlich ist da Dillon: Er ist hauptberuflich Barkeeper, hat immer einen guten Draht zu Foley, und er tut so, als sei er auch einer von Eddies Freunden.

Eddie Coyle ist ein Kleinkrimineller, der beim Transport von Schnaps in einem anderen Bundesstaat erwischt wurde. Bis zur Verkündung des Urteils ist er auf freiem Fuß, doch ihm drohen einige Jahre Bau. Das will er vermeiden, indem er den Bullen Foley mit Informationen versorgt, sodass der beim entsprechenden Staatsanwalt ein gutes Wort für ihn einlegt, um das Strafmaß zumindest in einen erträglichen Rahmen zu drücken. Was sich so einfach anhört, läuft für Eddie aber nicht so simpel ab. Seine Tipps kommen angeblich immer so spät, dass die Kerle, die er verpfiffen hat, schon ihren Coup durchgezogen haben und abgehauen sind. Derzeit ist Eddie damit beschäftigt, Waffen für Jimmy Scalisi zu besorgen und wendet sich an seinen zuverlässigsten Lieferanten. Da werden dann Pläne für Smith & Wesson, Magnums und gar M-16 gemacht, Preise ausgehandelt, Termine festgelegt. Und dann werden Banken überfallen. Durchaus ausgeklügelt und zumeist ohne Tote. Als das passiert, wird die Polizei endgültig hellhörig und Foley bedrängt seinen Freund Eddie, ihm die Verbrecher zu liefern. All die Verhandlungen finden in einer Bar statt, in der der Ex-Knackie Dillon als Barkeeper arbeitet - auch er ein Freund von Eddie. Und Eddie will alles tun, um dem Knast zu entgehen. 

Eine Gangstergeschichte um einen kleinen Gauner, der schon eine Strafe für einen begangenen Fehler hinter sich hat (Bei einer Hand wurden ihm die Finger gebrochen, weshalb er nun den Spitznamen FINGERS trägt.). Das soll ihm trotz einer drohenden Verurteilungen nicht ein weiteres Mal passieren. Von der Polizei mit Versprechungen gelockt, will er sich aus der Situation clever herauslavieren. Daher tritt er mit allen Beteiligten Parteien in einen Dialog, der sich nur auf die nötigsten Sätze und Informationen beschränkt. Zynischer Humor (Allein schon der Titel, der auch im Original so lautet) und unterkühlte Charaktere, die zwar reden, aber immer Hintergedanken dabei haben. Wer verrät hier wen? Wem kann man trauen? Die Polizei ist jetzt auch nicht gerade dafür bekannt, ein gegebenes Versprechen wirklich zu halten. Und Eddie? Der will nur in Freiheit bleiben und weiter an seiner Karriere als Kleingauner arbeiten, ohne groß behelligt zu werden oder gar aufsteigen zu wollen in der Hierarchie. Er kommt so gerade durch und das reicht ihm. Die Story spielt im dunklen Milieu der Verbrecher, die sich in Spelunken rumtreiben, beobachtet von der Polizei, die versucht über diese kleinen Fische an die Haie ranzukommen. Alles wirkt schmutzig wie in Hinterhöfen, lässt nur hin und wieder den Flair der frühen 70-er erkennen (Das Buch wurde 1971 geschrieben) und wirkt oft deprimierend auf den Leser, da alle bzw. der Großteil der auftretenden Gestalten zur Sorte der Verlierer zählt. Sympathisch ist eigentlich auch keiner, war wohl so auch nicht beabsichtigt. Schnörkelloser Blick in die Gangsterwelt, der durch die kurzen Dialoge, die dennoch die eigentliche Handlung entwickeln, seine Faszination bezieht. Die Taten der Ganoven werden nur in kurzen Abschnitten gestreift, die Typen selbst sind sicher keine harten Kerls mit weichem Kern. Letzter fehlt denen nämlich. Selbstverständlich muss bei dem Namen Jackie Brown jetzt vermutlich jeder seinen Tarantino-Senf dazugeben, aber mittlerweile wird der doch eher nur noch überschätzt. Peter Yates jedenfalls hat mit Robert Mitchum als Eddie und Peter Boyle als Schmierlappen-Barkeeper einen gelungenen Film daraus gemacht. Buch und Film sind lohnende Objekte für eine nähere Betrachtung.

Musik "The hardest town" Rhino Bucket Full Album

Die besseren AC/DC mit einem guten Album.

Neuer Trailer "Two step"

Texas-Thriller von Alex R. Johnston, der schon einige Festivaleinsätze hinter sich hat und viel Lob erntete.


Trailer "Rock the Kasbah" Willis, Murray

Ein gebeutelter Musikmanager entdeckt ein junges Mädchen mit einer wundervollen Stimme während einer Musiktour in Afghanistan und bringt sie nach Kabul, um an dem dortigen Song-Contest Afghan Star teilzunehmen.

Dienstag, 23. Juni 2015

Buchneuzugänge "Nemesis, Das scharlachrote Evangelium, Familienmassaker, Der Sternenturm" Forstchen, Miller, Barker, Robinson

Augen auf Shane und Doc Holliday. Trotz Streik ging die Lieferung sehr schnell vonstatten - fast wie "im richtigen Leben". Wann ich was angehe, steht noch nicht so ganz fest. Erst lese ich den "Eddie Coyle" fertig, dann entweder "Familenmassaker" oder "Nemesis". Alles Weitere bleibt abzuwarten.

Trailer "De Bende Van Oss aka The gang"

Thriller um eine Mörderbande, die im späten neunzehnten Jahrhundert bis ins zwanzigste Jahrhundert in Holland ihr Unwesen trieb.

Trailer "JeruZalem"

Junge Amis in Jerusalem. Ergebnis: die Spacken geraten in ein albtraumhaftes Horrorszenario wenn sie von Kreaturen der Hölle umgeben sind.

Buchreview "Das Riff aka Die Tiefe" P. Benchley

Peter Benchley. Ein Taucher-Pärchen macht in den Riffs vor den Bermudainseln einen atemberaubenden Fund: Alte Golmünzen und Morphium-Ampullen. Doch ihr Entdeckung bleibt nicht unbeobachtet. Gemeinsam mit einem Schatzexperten entbrennt ein Kampf gegen eine Rauschgift-Bande.

Gail und David Sanders sind zum Urlaub auf den Bermudas. Schwimmen, tauchen und faulenzen sind ihre Ziele. Doch eines Tages entdeckt David beim Tauchen eine Phiole mit einer klaren Flüssigkeit darin. Er nimmt sie mit hoch und fragt herum, woher sie sein könnte und was sie beinhaltet. Lange dauert es nicht und sie bekommen Besuch von einem Schwarzen, der sich als Sammler seltener Gläser ausgibt und unbedingt die Phiole samt Inhalt will, da man  eim Öffnen ja das wertvolle Glas zerstören oder zumindest beschädigen würde. Jetzt erst recht neugierig geworden, fragen die beiden Urlauber weiter herum und werden an Treece verwiesen, der auf der via kleiner Zugbrücke mit der Hauptinsel verbundenen kleineren Insel St. David's sein Leben als Leuchtturmwärter fristet. Er entlarvt diesen schwarzen Bieter für das Glas sofort als Lügner und erzählt die Geschichte der Phiole. Im Zweiten Weltkrieg wurden Waffen und medizinische Artikel oft mit Segelschiffen transportiert, weil die die U-Boote nicht anlockten und auch nicht auf magnetische Minen auflaufen konnten. Eines dieser Schiffe kam vom Kurs ab und sank hier vor der Küste. Der Inhalt der Phiolen ist reines Morphium, ideal für Drogendealer, um es zu Heroin weiterzuverarbeiten und einen Millionenreibach zu machen. Treece und die beiden Sanders planen nun, wie sie dem Gangsterboss Cloche die heiße Ware vorenthalten können, entdecken bei weiteren Tauchgängen aber noch verschiedene Münzen, die womöglich von einem dieser legendären spanischen Schatzschiffe stammt, da ebenfalls hier gesunken sein muss und nun direkt unter dem Wrack des anderen Transporters liegt. Nun wird es ein Wettlauf mit der Zeit, vor den Gaunern die beiden Ladungen zu bergen und die Polizei einzuschalten sowie den Schatzfund bei der Regierung anzumelden. Doch die Verbrecher sind auch mitten in ihren Vorbereitungen und ein Zusammentreffen beider Parteien scheint unvermeidlich.

Nach einem Prolog von Ereignissen um 1943 herum darf der Leser sich direkt mit den beiden Protagonisten bekannt machen, wobei die Erinnerung an Jaqueline Bisset als Wet-T-Shirt-Queen schnell wieder lebendig wird. Auch sonst hat sich die Verfilmung nahe an der Vorlage bewegt. Was die Figuren angeht, ist David Sanders nicht gerade der Liebling der angepassten Masse. Er ist ein Abenteuerer, der gerne in den Tag hinein lebt, wenig wirklich ernst nimmt, es an Respekt vor Mensch und Gesetz mangeln lässt, durchaus bereit ist, Gesetze auch zu brechen, wenn es ihm nutzt und einer, der unnötig Risiken eingeht, mit denen er sich selbst und anderen beweisen kann, was für ein toller Hecht er doch ist. Erst im Laufe der Geschichte tritt langsam eine Veränderung in seinem Verhalten und Denken ein, womit auch der knurrige und bodenständige Insulaner Treece zu tun hat. Desweiteren kann Peter Benchley seine Erfahrungen des Tauchens und der Unterwasserwelt durchaus dem geneigten Leser vermitteln (Man achte hierbei auf die Beschreibung, wie sich Blut in seiner Farbe veränder je tiefer es in der See ist) und auch die Location Bermuda mit ihren politischen Vorgängen, ihrer Geschichte und der Menschen dort ist eingängig geschildert, ohne dabei ins Uferlose abzuschweifen und aus dem Thriller eine zähe Angelegenheit zu machen. Der Autor hat eh schon mancherorts viel zu ausführliche Schachtelsätze eingebaut, die sich im ansonsten flotten Stil dann schon etwas hemmend auswirken, weil es dann so gar nicht in den Lesefluss von zuvor passen will. Die latente Bedrohung durch die Gangster, die immer im Hintergrund lauert, will sich im Spannungsbogen für die Leser, die den Film kennen, dann nicht mehr so recht erschließen. Es wurde dann auch alles im Film genutzt: Percy, die Muräne ist ebenso dabei wie der Aufzug, das Goldschiff, die Drogen usw. Selbst eine kleine Hai-Exkursion darf nicht fehlen. Abgesehen von den erwähnten kleinen Ausflügen in die Geschichte der Insel werden Land und Leute hier auf die Gangster und die wenigen Touristen reduziert, man kommt sich fast vor wie bei der Serie "Lost" - kaum Leute oder Bewohner da. Mittig ist das Buch mit den ganzen Recherchen und Informationen von Treece etwas zäh, zieht später wieder an und mündet dann in einem viel zu kurzen Finale. Da hätte man mehr draus machen können. Film hatte mir damals im Kino und später jeweils auf VHS und dann DVD immer wieder gefallen, das Buch hatte aber gerade deswegen unter dem Spannungsmangel erheblich zu leiden. Meine Meinung dazu wäre ohne die Kenntnis der Filme sicher besser ausgefallen. Naja, vermute ich zumindest.