Montag, 21. Dezember 2015

Buchreview "Agent 21 - Survival" C. Ryan

Chris Ryan. Ein neuer Auftrag führt Zak nach Südafrika. Eigentlich soll er nur ein paar Leute aus Cruz Martinez' Drogenkartell observieren. Ein ziemlich harmloser Job, denkt Zak. Doch dann kommt er einer kriminiellen Organisation auf die Spur, die den internationalen Frieden bedroht. Jetzt liegt es an ihm, den teuflischen Plan zu verhindern. Zu spät merkt Zak, wer wirklich hinter all dem steckt und dass er in eine tödliche Falle gelockt wurde.

Kaum in Südafrika eingetroffen, müssen die Kampfgefährten Zak, Raf und Gabs feststellen, dass man schon von ihrer Anwesenheit weiß. Malcolm, Autist und Computer-Genie, hat sich seine Informationen via Flughafen-Datenbank geholt und dann die Freunde auf sich aufmerksam gemacht. Obwohl Malcolm ihnen freundlich gesonnen ist, erschreckt es die Ermittler um Zak, wie einfach es doch war, ihre Anwesenheit aufzudecken. Und dabei bleibt es leider nicht. Zak tappt in eine Falle, die ihm einige Jungs stellen, die ihre Gesichtsnarben stolz und offen zeigen. Obwohl er flüchten kann und die Information mitnimmt, dass Cruz hinter dieser Bande steckt, ahnt er nicht, was ihn noch erwartet. Nach Absprache mit Michael in der Basis folgen sie Cruz in den Senegal. Dort kommen sie auch hinter den perfiden Plan, den der Sohn des von Zak ausgeschalteten mexikanischen Drogenbosses ausgeheckt hat. Was sie nicht erwarten, ist Verrat. Zak wird wieder gefangen und lebend in einen Sarg gesteckt und begraben. Raf und Gabs sind laut Malcolm tot - und Cruz sieht sich bereit, seine Rache zu vollenden und seine Karriere als großer Verbrecher voranzutreiben. Doch er hat sich verrechnet.

Chris Ryan hat auch mit dem vierten Band der Reihe eine mitreißenden und kurzweiligen Roman um den jungen Agenten Zak verfasst. Sein Stil und auch die Handlung sind stilistisch um einige Grade simpler gestrickt als z. B. die Bücher von Chris Bradford. Wer vom Autor die TV-Serie "Strike back" kennt, weiß, dass er sich nicht um komplexe Storygebilde schert, er geht einfach straight drauflos. Jetzt braucht die gesammelte Elternschaft nicht gleich in Hysterie zu verfallen - Einsätze für einen Protagonisten wie "Schamhaarkönig" Sullivan Stapleton oder überbordende Gewaltaction fallen in Sachen Stapleton ganz aus oder werden hinsichtlich brutaler Szenen doch ziemlich kräftig zurückgefahren, auch wenn die eine oder andere Ballersequenz schon etwas fetzig daherkommt. Aber die Jugend will ja auch unterhalten werden. Die Story ist schnell, die Kapitel sind kurz und so angelegt, dass er Leser sich schwer damit tut, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Im Gegensatz zu dem etwas ernsteren und auch anders konstruierten "Bodyguard" von Chris Bradford ist die "Agent 21"-Reihe mehr dazu ausgelegt, die Heldenträumereien der Jugendlichen Kundschaft zu fördern wie es dereinst die Bondabenteuer mit den heutigen alten Säcken, äh Erwachsenen taten. Da ich die beiden Reihen dem 14-jährigen Blagerich einer Arbeitskollegin weitergebe, ist mir zumindest aus deren Munde bekannt, dass die Bücher den Anklang finden, wie es wohl von den Autoren gedacht ist. Und wenn damit wie in diesem Fall eine gewisse Lesefaulheit oder -abneigung überwunden wird, umso besser. Und ich Hohlkopp geb natürlich damit, an, dass ich die Kids von anderen Leuten den Büchern näherbringe. Als Jugendbuchreihe emfehlenswert, für erwachsene Leser vielleicht etwas zu einfach gestrickt, da würde ich Chris Bradford vorziehen.

Und einem Leserwunsch entsprechend werd ich jetzt wieder den einen oder anderen Titel der Verlage Luzifer, Voodoo Press oder Festa in Angriff nehmen.

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