Donnerstag, 18. Dezember 2014

Buchreview "Face off - Doppeltes Spiel" L. Child, D. Preston, L. Child, J. Lescroart usw.

David Baldacci - Herausgeber. Mit dieser Anthologie präsentiert thrillerexperte David Baldacci eine Sensation: Jeweils zwei große Spannungsautoren schreiben zusammen eine Story, in der ihre Ermittlerfiguren aufeinandertreffen. So führt ein Mordgeständnis Ian Rankins schottischen Inspector Rebus in den englischen Süden.zu Peter James' Roy Grace, und Michael Connellys Detective Harry Bosch verfolgt die Spur eines Entführers von Los Angeles nach Boston, in das Revier von Dennis Lehanes Privatdetektiv Patrick Kenzie.

Desweiteren macht sich Jack Reacher zusammen mit Nick Heller in einer Kneipe beliebt, wo jeder der Jungs für sich eigentlich in Ruhe ein Beaseballspiel sichten wollte, sie dann aber einem Buchprüfer gegen einen Gangster helfen. John Sandford lässt seinen Lucas Davenport nach New York zu Lincoln Rhyme reisen, um dort mit ihm und Amelia Sachs einen Serienkiller zu stellen. Agent Pendergast hingegen muss sich in einer Anstalt für psychisch Labile dem Vorwurf ausgesetzt sehen, dass er seine vielen Abenteuer und seinen FBI-Status nur geträumt habe und der Tod seines Bruders und seiner Gattin reine Einbildung sei. Cotton Malone und Gray Pierce von der SIGMA-Force kämpfen gemeinsam gegeen einen fiesen Terroristen, während Sean Reilly und Glen Garber in eine wilde Hetzjagd verwickelt werden, bei der sich Garbers Tochter als äußerst clever und wehrhaft erweist. Wyatt Hunt und Joe Trona werden bei einem Angelausflug in Mexiko in einen Kampf gegen Drogenhändler verwickelt, die hinter einem Goldschatz her sind.

Die Idee, diverse Serienfiguren in einer Crossover-Kurzgeschichte gemeinsam agieren zu lassen ist zwar keine Sensation und noch nicht einmal völlig neu, aber man bekommt kurze und schnelle Unterhaltung ohne jegliche Längen geboten. Von Vorteil ist es aber, wenn man die Hauptfiguren schon kennt, die in den vielen Romanen, in denen sie schon ihre Auftritte hatten, über die Jahre hinweg ausführlich mit Eigenheiten, Macken und Marotten skizziert wurden. Jene Stories, in denen mir bekannte Ermittler wie Hunt, Bosch, Reacher, Pierce, Malone, Pendergast, Rhyme und Davenport auftraten, konnten mich mehr fesseln als jene, in denen ich die Protagonisten noch nie zuvor gelesen hatte. Letztere gingen zumeist einfach so an mir vorbei. Mal gelesen und wieder vergessen. Abgehakt. Rose, Gardner, Martini, Fairstein oder Graham werden sich nicht in meinem Bücherschrank landen. Um Werbung für sich und ihre Figuren zu machen, hat das einfach nicht gereicht. Bei Lee Child, Douglas Preston und Lincoln Child, Michael Connelly, John Sandford, Steve Berry und James Rollins sind weitere Käufe so gut wie sicher. Wer nicht zuviel erwartet, kann sich einige vergnügliche Lesestunden machen, ohne sich zu langweilen. In der Kürze liegt die Würze.

Keine Kommentare: