Donnerstag, 22. Mai 2014

Buchreview "Homelanders 3 + 4" A. Klavan

Andrew Klavan. "Homelanders - Tödliche Wahrheit". Endlich sieht Charlie West Licht am Ende des Tunnels - er hat Waterman gefunden. Den geheimnisvollen Waterman, der angeblich weiß, was geschehen ist in diesem Jahr, das er vergessen hat. Der weiß, was er mit der geheimnisvollen Organisation The Homelanders zu tun hat. Und der weiß, wer Alex ermordet hat. Waterman verspricht Charlie, dass er seine Erinnerungen zurückbekommen wird. Und er sagt ihm auch, dass die Methoden nicht ganz ungefährlich sind. Doch Charlie hat keine andere Wahl. Und er stimmt zu. Willigt in das Experiment ein. Gibt die Kontrolle auf. Das könnte ihn das Leben kosten.

Andrew Klavan. "The Homelanders - Im Visier des Todes". Charlie West sitzt im Abingdon State Prison. Verurteilt wegen Mordes an Alex, seinem besten Freund. Umgeben von Verbrechern und Fanatikern, die seinen Tod wollen, weil er die Homnelanders hochgehen ließ. Gequält von weiteren schnmerzhaften Erinnerungsattacken. Alleingelassen, weil die offiziellen Stellen nichts von Watermans Mission wissen wollen. Dann endlich erinnert sich Charlie daran, warum ihn die Homelanders enttarnt haben: Er hat ein Gespräch belauscht, in dem der größte Coup der Organisation geplant wurde. Ein Projekt, das das "GROSSE STERBEN" genannt wurde. Charlie muss das verhindern! Doch keiner hört ihm zu. Dann fasst er einen Plan. Setzt alles auf eine Karte. Riskiert sein Leben., Denn das Leben von Millionen Menschen steht auf dem Spiel.

Charlie hat Waterman tatsächlich gefunden. Doch er weiß noch immer nicht, wer der überhaupt ist und auf welcher Seite er steht. Als er von einigen groben Typen gepackt und zu einem geheimen Stützpunkt gebracht wird, befürchtet Charlie das Schlimmste. Doch dieser Waterman gehört tatsächlich zu den sogenannten Guten. Er hat dafür gesorgt, dass Charlie das tut, was er tut, hat ihn auch mit einer Chemikalie versorgt, mit der er im Notfall sein Gedächtnis für einen gewissen Zeitraum löschen konnte, damit er nicht als Agent auffliegt. Und jetzt überreicht er ihm einen experimentellen Stoff, der Charlie sein Gedächtnis wieder zurückbringen soll. Die Erinnerung erfolgt in Schüben, nicht alles am Stück, und ist mit schmerzhaften Krämpfen verbunden. Und plötzlich wird das Lager überfallen und Charlie muss flüchten. Wieder stolpert er durch die Wälder, immer wieder gepeinigt von den frischen Erinnerungen, die ihn durchdringen. Auf seiner Flucht findet er ein verlassenes Haus, die Bewohner sind anscheinend nicht da, sodass er sich selbst Einlass gewährt. Endlich Ruhe. Leider aber auch schweres Fieber. Er legt sich hin, und dann sind die Eigentümer zurück. Eine Frau und ihr kleiner Sohn. Und bald auch die Polizei. Charlies Flucht ist zu Ende. 

Man hat Charlie ins Abingdon State Prison gebracht. Er muss sich nun zwischen den übelsten Gangstern der gesamten Umgebung behaupten. Es dauert auch nicht lange und er wird von militanten Muslims attackiert, aber von einer Gruppe muskelbepackter und tätoweorter Nazis gerettet. Nicht unbedingt aus Eigennutz. Sie brauchen ihn. Der Wachhund des Gefängnisdirektors hat es auf ihn abgesehen und schleppt ihn gerne zur Bestrafung in den sogenannten Anbau. Von dort wollen die Nazis abhauen, weil Kumpels von außen einen Tunnel dorthin graben. Wenn der Chef der Wärter ihn das nächste Mal dorthin verschleppt, soll er ihn ausschalten. Die Flucht gelingt, aber die hinterhältigen Typen wollen Charlie als lästigen Ballast loswerden und töten. Doch da die Polizei auch schon auf dem Weg ist, verstreuen sich die Kerle in alle Richtungen und Charlie bleibt vorerst unbehelligt. Charlie weiß nun wieder, dass er den Chef, genannt Prince, schnappen muss, um einen mörderischen Anschlag auf seine Heimat zu verhindern. Und überraschenderweise bekommt er Hilfe durch seinen Sensei Mike und den Bullen Rose, der ihn die gesamte Zeit über gehetzt hat wie ein wildes Tier. 

Gerade die ersten Bücher hatten bis auf Ausnahmen eine nette, spannende Thrillergeschichte für Jugendliche zu erzählen, die sich meist flott und schnell gelesen hat und kaum Längen aufwies. doch mit Fortdauer der beiden Folgebücher wurde immer störender, was sich schon im ersten Buch sehr negativ angedeutet hat. Hatte ich mir da noch eingeredet, diese überpatriotischen Texte, die schon so dick aufgetragen fast lächerlich waren, sollten vielleicht dazu dienen, das System im Laufe der Zeit zu kritisieren, sah ich mich schnell getäuscht. Mal abgesehen davon, dass mich die bücher 3 + 4 wirklch sehr bald an "Prison Break" erinnerten, weil auch da ab Staffel drei alles schlimmer statt besser wurde, ging diese klare und sehr scharfe Trennung zwischen Gut und Böse extrem penetrant weiter. Aussehen und Charakterzüge der Personen wiesen sie sofort den Seiten zu. Gut aussehend, tapfer, clever, hübsch, nett, treu und ohne jegliche Hinterlist die braven Bürger und die Hässlichen, die Trickser, die Unbequemen, die mit dem primitiven Wortschatz und Auftreten, die Feigen, die Schläger, die sich einpissen, wenn sie selbst dran sind, das sind natürlich die Bösen. Auf Charlies Seite ist bald alles so zuckersüß, der Patriotismus wird derart hofiert und hochgehalten, dass man brechen mag. Die spannende Geschichte von Charlie West wird übertüncht von Schüler-/Jugend-Gehirnwäsche (die sind ja das Zielpublikum) in vier Akten. Das ist reines Propaganda-Material inklusive zu vieler Rückblenden bei dem Erinnerungsserum, mehr nicht. Schade drum, hätte nämlich was werden können. Dass Klavan mehr kann, hat er ja beretis bewiesen.

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