Dienstag, 15. April 2014

Buchreview "The Walking Dead 3"

Roman Jay Bonansinga, Charaktere + Idee Robert Kirkman. Wenn das Überleben zu einem aussichtslosen Kampf wird. Wenn der einzige Ort der Sicherheit sich in eine Festung des Todes verwandelt. Wenn ein Mann sich zum grausamen Herrscher der Lebenden und Toten aufschwingt. Was würdest du tun?

Woodbury unter der Regentschaft von Governor Philip Blake. Es werden unter den Klängen von Heavy Metal-Musik Gladiatorenkämpfe in einer Arena ausgetragen. Nach einem Attentat auf sein Leben regiert Blake nur noch machtbesessener und brutaler. Selbst einige seiner treuesten Verbündeten fürchten sich vor dem Mann, der seine zombiefizierte Tochter wie ein Haustier hält. Und dazu kommen noch die täglichen Herausforderungen, die darin bestehen, sich Lebensmittel oder Medikamente aus umliegenden Orten zu beschaffen. Immer weiter muss man sich vom Zuhause entfernen, immer gefährlicher werden die Ausflüge. Immer wieder werden die Nahrungssuchenden von Zombies attackert, deren Zahl mit jedem toten Menschen unaufhörlich steigt. Als dann auch noch Fremde in den Ort kommen, sieht der Governor seine Macht bedroht und schmiedet Pläne zur Vereitelung möglicher Übernahmeversuche durch die Neulinge, zu denen auch Rick sowie Michonne gehören. Indes hat sich die zuvor ärgste Gegnerin des Governors - Lilly Caul - mit ihrer Situation und dem Treiben des Philip Blake abgefunden und kümmert sich mehr um rein privates Vergnügen. Inzwischen steuert die Hanldung immer mehr auf eine Auseinandersetzung des Governors mit den Neubürgern zu, bei der sich speziell Michonne hervortut.

Im Original heißt das Buch "The Fall of the governor" und wurde in den USA nach dem vom Kino her bekannten Gewinnmaximierungsprinzip herausgegeben,m dass man den dritten Teil einer Trilogie schlicht noch einmal unterteilt. Hierzulande wird einfach durchnummeriert und so wird der zweite Teil des letzten Bandes der Trilogie hier als "The Walking Dead 4" irgendwann erscheinen bzw. verwurstet werden. Aber jetzt erst einmal zu Teil drei. Ein laues Klischeelüftchen, das nur wenig mit der TV-Serie gemein hat (über die Comics kann ich ob Unkenntnis nichts äußern) und die Autoren verstehen es nicht im Geringsten, auch noch nur minimal Interessantes aus der Story herauszuholen. Alles schon gelesen oder gesehen - und das zumeist besser. Je länger ich an dem Buch gelesen habe - besser gesagt mich durchgequält habe, umso uninspirierter kam es mir vor. Schnell hingekritzelter Schund ohne Sinn und Verstand (könnte ein Zombie skizziert haben) oder auch nur ansatzweiser komplexer Handlung. Bis auf das - zumindest für diesen Verlag - recht "saftige" Ende ein eher lahmer Vertreter des Genres, der eigentlich keiner weiteren Erwähnung bedarf. Sprachlich ein absolutes Leichtgewicht, mitreißend ist an dem Buch auch nichts. Ehrlich gesagt ist es nur was für Fans oder Komplettisten, ansonsten Finger weg. Da sind selbst recht trocken übersetzte Sachen wie z. B. Craig DiLouie's "Zähne und Klauen" unterhaltsamer. Einer der uninteressantesten Zombieromane, den ich seit langer Zeit konsumiert habe. Um wenigstens den zweiten Teil des dritten Teils der Trilogie dann vollständig gelesen zu haben, wird "The Walking Dead 4" dann irgendwann noch geholt, aber die Erwartungen sind gering. Und sollte es danach noch die Drohung weiterer Bücher geben, werde ich mich nicht überzeugen lassen, auch nur noch einen Cent dafür hinzulegen.

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