Montag, 17. Februar 2014

Buchreview "The lost land 2: Der Aufbruch" J. Maberry

Jonathan Maberry. Ein Flugzeug, das Hoffnungen weckt. Eine Gruppe von Freunden, die sich auf den Weg ins Niemandsland macht. Ein neues Gameland und grauenhafte Begegnungen. Zerreißproben für Freundschaft und Liebe. Ein bitteres Opfer im Kampf für die Zukunft. Gibt es weiteres, neues Leben.

Nachdem die Freunde in ihrem ersten Abenteuer Rotaugen-Charlie  und seine Bande vernichtet haben, sind sie wieder zu Hause und trainieren fleissig mit Tom. Ihre Kampfkünste verbessern sich, die körper werden kräftiger. Doch schon bald ist es mit der Ruhe vorbei. Ein alter Mann ist bei einem Nickerchen auf dem Sofa unbemerkt verstorben und bald wieder auferstanden und hat einige Nachbarn gebissen und infiziert. Man kann eine Ausbreitung zwar verhindern, aber tom beschließt, dass es jetzt Zeit zum Aufbruch ist, um das vor Monaten gesichtete Flugzeug zu suchen, das aus Osten kam, das Gebiet überflog und wieder Richtung Ost abdrehte. Wo die Maschine herkam, muss es Leben geben. Also ziehen sie hinaus und müssen bald feststellen, dass sich in letzter Zeit einiges verändert hat. Der Tod von Charlie hat ein Machtvakuum hinterlassen, das ein neuer fieser Gangster mit seiner Truppe auszufüllen gedenkt, um despostisch über alle Menschen und auch die Zoms zu herrschen. Er hat auch das einstmals zerstörte Gameland wieder aufgebaut, in dem damals in Gruben Kinder gegen Zombies antreten mussten und die Zuschauer Wetten auf den Kampfausgang abgeschlossen haben. Chong ist der Erste, den die Bande erwischt und ins Gameland bringt. Danach werden auch Benny und Nix eingefangen, während Tom und Lilash jeweils auf getrennten Wegen verschont bleiben und sich dann an die Befreiung ihrer Freunde machen. Und dabei unerwartete Unterstützung erhalten.

Mit dem zweiten Band seiner "Lost Land"-Reihe legt Jonathan Maberry noch einmal ordentlich nach. Natürlich kümmert er sich um die Gemütszustände seiner Protagonisten, lässt ihre Gefühlswelt durcheinanderwirbeln, stellt die Liebe, Mut, Kameradschft und Freundschaft auf schwere Proben und schafft es spielend, die jugendlichen Charaktere den Lesern, ob nun jung oder alt, bildlich näher zu bringen. Man kann den Veränderungen, die die jungen Leute durchleben, gut nachvollziehen. Ebenso aber, wenn sie hin und wieder in ihre eher kindlichen Gewohnheiten zurückfallen oder nicht weiter wissen. In eingeschobenen Tagebuchaufzeichnungen von Nix werden diverse Begriffe und Begebenheiten erklärt und die Freunde machen sich auch Gedanken, was diese Zombies eigentlich sind. Können sie fühlen, spüren sie Schmerz? Schließlich waren sie einmal Menschen, sind es eigentlich noch, nur tote Menschen eben. Und sie sind mit Sicherheit besser, als viele der Lebenden, denen die Truppe noch begegnen wird. Aber was hier als Jugendroman dargeboten wird, ist schon starker Tobak im positiven Sinn. Vor einigen Jahren hätte man besonders diesen zweiten Teil der Serie garantiert nur Erwachsenen vorgesetzt. Zwar wird das Töten und das Gemetzel nicht explizit und in "Nahaufnahme" zelebriert, aber Köpfen, Genickbrüche oder abgeschlagene Gliedmaßen, die dann als Schlagwaffe verwendet werden, sind jetzt nicht gerade das übliche Rezept für einen Jugendroman, der "geeignet ab 14 Jahre" sein soll. Der Showdown im neuen Gameland hat es nämlich wirklich in sich. Hohes Tempo, Feuersbrunst, Schlachten zwischen Zoms, Gangstern und Unterstützern der Freunde, Explosionen und fiese Charaktere, Kehlenschnitte, Zweikämpfe und wilde Schießereien mit etlichen Toten und noch mehr nun endgültig Toten. Bis zum Ende gibt es harte Prüfungen, emotionale Momente und einige Wendungen sowie zu betrauernde Verluste, bevor die Reise zu dem Flugzeug gen Osten weitergehen kann. Ein schneller, recht deftiger und actionreicher Jugendroman von Jonathan Maberry. Teil 3  kann gerne kommen.  

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