Sonntag, 10. November 2013

Buchreview "Sarg zu verkaufen (nur einmal benutzt)" Jeff Strand

Jeff Strand. Andrew Mayhem will verantwortungsbewusster werden. Als er mit seiner Familie und seinem besten Freund zu einem Campingurlaub im Wreitzer Park aufbricht, ist das Wohnmobil versichert und der Tank voll. Er nimmt keine Abkürzungen und hört auf einen verrückten Greis, der ihn vor dem Park warnt. Aber Andrew Mayhem wäre nicht er selbst, wenn er nicht trotz allem in ein haarsträubendes Abenteuer mit einer Bande irrer Mörder geriete ... in dem er sich dem schwäruesten augenblick seines Lebens stellen  muss.

Andrew Mayhem, endlich mit einem Job gesegnet, den er länger als nur ein paar Tage behält und stolz darauf, endlich wie ein verantwortungsvoller Erwachsener zu handeln, lässt sich von seiner Frau Helen die trotz der bei ihm vorgenommenen Vasektomie wieder schwanger ist, zu einem Campingurlaub mit ihren beiden Kindern und ihren Freunden Roger und Samantha überreden. auf dem Weg zum Wreitzer Park, den er auf dem direkten Weg ansteuert und Abkürzungen meidet, kommen sie an einem ollen, eher verfallenden Laden vorbei, in dem der alte Inhaber sie davor warnt, weiterzufahren. Sie wollen auch auf ihn hören, doch zuerst müssen sie auf dem engen Feldweg einen Platz zum Wenden suchen. Doch schon bald werden sie von zwei Lastern vor bzw. hinter ihnen eingebremst und können nicht weiter. Die Fahrer entpuppen sich als die reinsten Hinterwäldler, die ihre kleine Gruppe entführen wollen. Nach einem Handgemenge gelingt ihnen allen die Flucht. Aber das währt nicht lange. Andrew, Roger und Samantha werden wieder geschnappt, während Helen, die Kinder und der Mops Joe entkommen können und in den umliegenden Wald flüchten, in dem jedoch weitere Gefahr in Gestalt von fiesen Fallen lauert. außerdem stellen sie bald fest, dass die Naturburschen nicht wirklich auf eigene Faust handeln. Was sie tatsächlich erwartet, übersteigt sogar die Vorstellungskarft von Andrew und der hat ja nun schon einiges mitgemacht.

Mit "Sarg zu verkaufen (nur einmal benutzt)" hat der mkrug-Verlag ein weiteres Buch von Jeff Strand veröffentlicht. Wer eine Lektüre mit einem dauerhaft grenzdebilen Grinsen im Gesicht genießen möchte, der greife zum dritten Abenteuer von Andrew, nicht Andy, Mayhem. Das nach langer, vom Verlag nicht so geplanter, Wartezeit endlich erschienen ist. Jeff Strand schreibt eindeutig mit dem Schalk im Nacken, lässt den Humor nur so aufblühen und kredenzt so einige skurrile Dialoge und Situationen, in die sich sein Protagonist verwickeln lässt. würzen tut er das alles aber auch mit einigen deftigen Ideen, die diverse härten nicht ausblenden, aber auch nicht in zelebrierte Blutorgien oder sonstige Perversitäten ausarten. Trotz einiger blutiger Sequenzen und einem schicksalhaften dramatischen Teil überwiegt schwarzer Humor und Spaß. Wie sich Mayhem mit explodierenden Leichen, typischen Hinterwäldlern und einer durchgeknallten Cyborg-Manufaktur in dieser Backwoodstory mit fiesen Typen und hinterlistigen Fallen herumschlagen muss, wie Jeff Strand in seinem lockeren Schreibstil biederen Ernst mit Witz und Ironie mischt, dabei durchaus auch auf die Charaktere eingeht - wie die Kapitel aus der Sicht von Mayhems Gattin Helen beweisen - eingeht und damit durchgehend unterhalten kann ist einzigartig. Für mich neben Matthew Reilly (Wenn auch anderes Genre) das Highlight des Jahres und da Jeff Strand mittlerweile ja auch schon ein viertes Abenteuer für Andrew Mayhem ersonnen hat, hoffe ich, dass der mkrug-Verlag auch dieses in gewohnt guter Qualität, wie man sie schon damals unter anderem Verlagsnamen bestens unter Beweis gestellt hat, in Deutschland veröffentlichen wird. Amüsante Mischung aus teilweise hartem Horror (man ziehe zum Vergleich aber nicht den Festa-Verlag heran, der auf dem Gebiet des knallharten Horrors führend ist und wohl auch bleibt) und absurdem Humor, die ich geneigten Lesern nur ans Herz legen kann.

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