Mittwoch, 18. September 2013

Buchreview "Blood Target aka The Game""

Tom Wood. Victor, brillanter Profikiller im Dienst der CIA, steht vor einem brisanten Einsatz: Er soll in die Rolle eines ermordeten Auftragsmörders schlüpfen, um herauszufinden, für welchen Job dieser angeheuert werden sollte. Nach Rom beordert, trifft Victor auf eine ganze Gruppe von Profis wie er selbst, die offensichtlich auf einen spektakulären Einsatz vorbereitet werden. Niemand aus dieser Elitetruppe darf erfahren, dass victor ffür die CIA arbeitet - doch das ist nicht sein einziges Problem. Als er herausfindet, was in Rom geplant wird, läuft es selbst ihm kalt den Rücken hinunter.

Victor ist in Algerien auf den Profi Kooi angesetzt, um diesen zu beseitigen. Nach einer Verfolgungsjagd über die Märkte der Stadt kann er ihn auch erledigen. Doch als Zugabe wird er dann später nach einem wenig netten Hasch.mich-Spielchen von der Agentin Muir, die im Auftrag von Procter handelt, mit einer neuen Mission bedacht. Er soll den Platz des von ihm getöteten Kooi einnehmen, der anscheinend für einen geheimen und mysteriösen Einsatz von einem Makler des Todes engagiert werden soll. Nach einer ersten Kontaktaufnahme, bei der er auf Herz und Nieren auf seine Verlässlichkeit geprüft wird, geht es erst nach Gibraltar, wo er dann von einer Frau aubgeholt wird, die er schon vom ersten Treffen her kennt. Sie bringt ihn mit dem Boot nach Italien, wo er mit seinem vermeintlichen Auftraggeber zusammen trifft. Zudem sind außer dem Auftraggeber Leeson noch drei weitere Männer sowie die Frau in die Sache verstrickt. Während die Kerle ihr Revier markieren und sich aufplustern, wird in Andorra eine Frau, die einen kleinen Sohn hat, aus einer gefährlichen Situation befreit, die sie das Leben hätte kosten können. Danach aber wird sie von ihrem Retter in einen Van eingesperrt und zusammen mit ihrem Sohn entführt. Victor hingegen soll seinen Auftraggeber nach Rom zum Essen in ein Restaurant begleiten. Doirt werden sie von einigen Georgiern angegriffen, die es nur auf Leeson abgesehen haben. Victor beweist seine Qualitäten und eliminiert die Ex-Russen. Doch noch immer wird er nicht in den Plan eingeweiht,für den er und die anderen Beteiligten gebraucht werden. Anscheinend warten alle noch auf eine Person, die dann das Startzeichen gibt.

Der absolut gelungene Schachzug, einen professionellen Killer als Sympathiefigur aufzubauen, bietet einen ähnlichen Ansatz wie die Bourne-Reihe (die drei Teile von Robert Ludlum), ist aber sogar dieser in einigen Punkten überlegen. Victor agiert eiskalt, wohlüberlegt und ohne Emotionen, wer sein Ziel ist, ist ihm dabei völlig egal. Dadurch, dass er aber in manchen Situationen dennoch menschlich bleibt und nicht zum abgestumpften Schlächter mutiert, kann der Leser ihn als Protagonisten akzeptieren und bei seinen Aufträgen mitfiebern. "Blood Target" beginnt direkt mit der spannenden und cleveren Verfolgungsjagd durch Algier, die mit dem Tod von Kooi endet. Danach wird ganz langsam erst die Auftragsvergabe durch die CIA und danach die Anwerbung durch den feindlichen Makler skizziert. Hier zeigt sich vor allem die Art des Handelns und das spezifische, auf eigenen Sicherheit ausgerichtete Denken des Profis Victor. Er ist ständig aufmerksam, analysiert alles, was er sieht oder hörtr bzw. ihm gesagt wird. Lange werden Leser wie auch Victor im Unklaren gelassen, um was es überhaupt geht, wer das Ziel ist. Der Spannungsbogen ist hoch, der Actionanteil nicht minder, obwohl die Zahl der Leichen auf seinem Weg diesmal etwas geringer ausfällt und er hin und wieder seine unter der rauen Schale vorhandene Menschlichkeit durchblitzen lässt. Doch gerade wenn man vermutet, dass Victor in "Blood Target" Schwäche zeigen würde, belehrt er einen das Gegenteil. Mit den Bösen zusammengearbeitet, ihn in die Falle gelockt - wird mit Genickbruch bestraft; unerwartet und fast aus heiterem Himmel. Hart, kompromisslos, actionreicher als ein Jason Bourne, der von Victor noch einiges lernen könnte und obwohl hier auch Platz für kleinere Sentimalitäten blieb, ist die Reihe um Victor von Tom Wood ein Fest für Thrillerfreunde. Nun heißt es wieder warten, bis es ein viertes (ohne das E-Book mitzuzählen) Abenteuer von Victor gibt. Klare Empfehlung. 

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