Mittwoch, 26. Juni 2013

Buchreview "Eden Prophecy"

Graham Brown. Der amerikanische UN-Botschafter erhält einen Brief, der mit einem unbekannten Virus verseucht wurde. Auf dem Umschlag findet man die Fingerabdrücke eines Genetikers - und bald darauf in Paris die grausam verstümmelte Leiche des Mannes. Kurz vor seinem Tod sandte der Wissenschaftler eine verzweifelte Bitte um Hilfe an den ehemaligen CIA-Agenten Hawker. Der setzt alles daran, die Mörder seines alten Freundes zu finden. Hawkers Hetzjagd führt ihn von Frankreich über Beirut bis in die erbarmungslose iranische Wüste. Wo eine mysteriöse Sekte Pläne verfolgt, die der Menschheit ein neues Eden bescheren könnten - oder aber die Hölle auf Erden.

Die stellvertretende UN-Botschafterin der USA öffnet am frühen Morgen einen Brief, der sie mit einem Virus infiziert und zusammenbrechen lässt. Natürlich läuten jetzt alle Alarmglocken, besonders, weil ein beiliegender Brief noch viel schlimmere Ausbrüche androht. Man holt Danielle Laidlaw vom NRI hinzu und als der Wissenschaftler Ranga Milan dem Ex-Agenten Hawker einen Hilferuf zukommen lässt, will der ihn aufsuchen, findet ihn aber in Frankreich nur noch ermordet vor. Als er in der Sache zu ermitteln beginnt und mit Laidlaw zusammen dessen Wohnung und Labor betritt, werden sie von Fremden angegriffen und das Labor gesprengt. Milan hatte es mit Sprengfallen versehen, da er einen Anschlag auf ihn und seine Forschungen vermutete. Nach einer Verfolgungsjagd auf der Seine können einige der Angreifer entkommen. Doch kleine Hinweise führen zu einer Auktion in Beirut, die Laidlaw besucht und einer Veranstaltung in Dubai, wo sich Hawker einschleicht. In beiden Fällen werden Anschläge auf die Teilnehmer verübt. Laidlaw kann sich retten und in Dubai kann auch Hawker Sonia, die Tochter von Ranga, vor Schlimmerem bewahren. Es kristallisiert sich heraus, dass sie in den Iran müssen, um die Hintergründe der Forschungen aufzudecken, das Vorhaben der Sektierer zu unterbinden und zudem noch die Schwester von Sonia zu retten. Sie finden auch den Ort, der die Antworten liefern soll, werden aber von etlichen Söldnern angegriffen. Bei den folgenden Kampfhandlungen wird Sonia gefangengenommen, während Laidlaw und Hawker entkommen können. Gemeinsam mit ihrem Verbündeten Keegan machen sie sich auf, die Frau zu befreien und Welt vor einer üblen Bedrohung zu bewahren.

Graham Brown hat ja mit "Black Rain" und "Black Sun" ordentlich vorgelegt, bevor er sich auch in die Dienste eines Clive Cussler begab, um für den an den NUMA-Files zu arbeiten. Auch in den beiden vorherigen Romanen waren Laidlaw und Hawker die Protagonisten und haben sich nach und nach zusammengerauft und ein Pärchen gebildet, was jetzt zumindest als Ausgangslage für etwas oberflächliche Eifersüchteleien durch Laidlaw dient, der die Vertrautheit zwischen Hawker und Sonia nicht passt. Sehr viel mehr wird den Protagonisten an Hintergrund auch nicht zugestanden, der Rest der Handlung beschränkt sich auf die Ermittlungsarbeit und Hatz durch die Welt, gepaart mit diversen Actionszenen, die aber sehr klischeehaft daherkommen. Wer sich von Clive Cussler gut unterhalten fühlt, macht bei dieser Lektüre auch  nichts falsch. Anspruchslose Unterhaltung mit Actionsequenzen gewürzt, die aber wenig originell oder allzu temporeich sind. Alles irgendwie schon mal gelesen oder gesehen, mal besser, aber auch schon schlechter. Passt so in die Schnittmenge von Steve Berry und den vielen "Bibelauslegern", die sich mit der Wissenschaft und der neuen Deutung der Bibel zum Zwecke der Unterhaltung beschäftigen. Seichtere Diskussionern zu Religion und ihrem Wahrheitsgehalt sind relativ kurz gehalten und hemmen den Lesefluss der recht simpel verfassten Story nicht. Nichts Neues auf dem Markt, aber wenigstens einigermaßen unterhaltsam. Und der Klappentext ist mal wieder recht lieblos und fehlerhaft hingerotzt. 

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