Dienstag, 19. Februar 2013

Buchreview "Jacks magische Bohnen"

Brian Keene. Es geschieht im Bruchteil einer Sekunde. In einem Moment sind die Kunden im Supermarkt noch ganz normal und friedlich, und im nächsten Augenblick verwandeln sie sich in blutrünstige Psychopathen, die nur noch alle möglichen Gräueltaten  im Sinn haben! Einzig Jack, Sammi, Angie  und Marcel scheinen immun gegen den Wahnsinn, der deen Rest der Stadt infiziert  hat. Aber können sie lange genug am Leben bleiben und einander lange genug trauen, um das Geheimnis von Jacks magischen Bohnen zu lüften?

Jacks magische Bohnen. Ben, Aushilfe an der Obst- und Gemüsetheke im Supermarkt, ist in einer Scheißstimmung und dann fängt auch noch der Kopfsalat an, ihn vollzusülzen. Wir sind der Kopfsalat, wir sind weise, kill die Alte da vorne. Und da Kopfsalat ja gesund ist und immer recht hat, macht er die Oma auch gleich platt. Lange kann er sich aber an seiner Tat nicht erfreuen, denn eine Putzkraft haut ihm einen spitzen Besenstiel ins Kreuz und hin ist er, der Ben. Und so langsam knallen alle Kunden und Mitarbeiter im Markt durch und gehen aufeinander los. Männer, Frauen, Kinder, jung, alt - egal. Nur drei Menschen können sich in den Kühlraum flüchten, wo Jack sich gerade ein Päuschen gönnt und gut eingemummt in eine dicke Jacke friedlich schlummert - wahre Arbeitsmoral eben. Er hat überhaupt nicht mitbekommen, was da draußen lief, wird aber schnell von den drei Überlebenden in Kenntnis gesetzt. Es verwundert sie, dass nicht auch sie durchgedreht sind, aber auch sie müssen sich irgendwann der Gefahr stellen und nach draußen. Was erwartet sie dort? Warum wurden sie verschont?

Ohne dich. Der Ich-Erzähler ist mit seinem Leben unzufrieden. Jung geheiratet, jetzt Mitte dreißig schon kein gegenseitiges Interesse mehr, schmeißt telefonisch den Job und trifft eine Entscheidung.

I am an exit. Ein Unfallopfer am Straßenrand erzählt einem hinzugekommenen Mann in seinen letzten Zügen sein Geschichte.

This is not an exit. In einer Kneipe gibt ein junger Mann im Suff gegenüber einem Fremden mit begangenen Bluttaten an. Der Zuhörer ist eigentlich desinteressiert, fragt den Typen aber, ob er nach den ersten Morden weitergemacht habe.

"Der King: in Gelb" Durch Mundpropaganda macht ein Theaterstück Furore, aber nicht so, wie es die Protagonisten erwarten.

Eine etwas umfangreichere Geschichte und vier ziemlich kurze Stories beinhaltet "Jacks magische Bohnen" und man bekommt einen typischen Brain Keene geboten, der diesmal gänzlich ohne Zombies auskommt, aber auch ohne Frieden auf Erden. Humor und einige Gewaltspitzen machen die Geschichten aus und nicht immer erahnt man das Ende. Vielleicht einige Keene-Stammleser, die die Pointe jeweils im Voraus erahnen, aber auch denen lässt Keene noch das eine oder andere Rätsel offen und erklärt nicht alles. Alles in allem eine gelungene Zusammenstellung von Kurzgeschichten, aus der "Jacks magische Bohnen" hervorsticht, aber auch die anderen eine kurzweilige Unterhaltung bieten können. Stilistisch besser als manch anderer Horror-Autor ist Keene ja und das macht diese Sammlung zu einer lesenswerten Angelegenheit.  

Eine lohnenswerte Veröffentlichung aus dem Atlantis-Verlag, der ja auch die Bücher von Martin Kay um Eileen Hannigan (Band zwei - Geheimcode Misty Hazard - demnächst und dann noch zwei weitere - Der General und Hannigan) herausbringt.

 

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