Samstag, 28. April 2012

Serienreview "Justified - Staffel 1+2"


"Justified". US-Deputy Marshal Raylan Givens wurde aufgrund einer nicht genehmigten Aktion in Miami, die er für gerechtfertigt (Justified) hielt, von seinen Vorgesetzten in die ländliche Provinz nach Kentucky versetzt. Doch auch in seinem Heimatstaat geht es alles andere als ruhig zu.



Und so begegnet Raylan seinem ehemaligen Mentor wieder, der jetzt sein Vorgesetzter sein wird und auch seiner Ex-Frau sowie ehemaligen Freunden aus der Jugendzeit. Selbst Daddy ist noch zu Hause - und mit allen wird er mehr oder weniger Probleme bekommen. Da sind die Schwarzbrenner, Rednecks und Nazi-Schergen, Rassismus ist hier noch Tagesgeschäft. Sein Freund Boyd schießt mit Raketen auf Kirchen, seinb Daddy ist eine lokale Unterweltgröße, der neue Gatte seiner Ex hat sich mit Immobilien verkalkuliert und wird bedrängt, die aufgenommenen Gelder zurückzuzahlen. Da werden Minengelder geraubt und Ausbrecher gesucht. Da kommt der Mob aus Miami in die nach Kentucky, um sich in die Geschäfte einzuklinken und schließlich steht auch Raylan noch auf deren Liste.
 



Die Serie ist neu in Deutschland und wird auf Kabel 1 im Nachtprogramm am Samstagabend nach 23 Uhr versteckt. Während wir in den Genuss der ersten Staffel in der TV-Ausstrahlung kommen, wurde in den USA bereits die vierte Staffel geordert. Mein Review bezieht sich auf die ersten beiden Staffeln, die ich im Original gesehen habe. Nach Vorlage von Elmore Leonard wurde die Serie mit Timothy Olyphant ("Hitman", "Deadwood") und Walton Goggins ("The Shield") ausgezeichnet besetzt und spielt  mit den Motiven des alten Western im aktuellen Gewand - ein Modern Day Cowboy sozusagen. Den Colt im Seitenhalfter, mit Manieren und einem gewissen Sarkasmus ausgerüstet, macht sich Raylan daran, in seiner Heimat das Gesetz zu vertreten. Die Charakter sind vielschichtig, die Handlung nicht nur auf Ballerorgien beschränkt, was aber nicht heißt, dass nicht bewaffnete Auseinandersetzungen und so manche Härte vorkommen. Olyphant spielt seinen Raylan Givens cool und maulfaul und ist keiner der allwissenden Supercops, die im Alleingang so manche Serie beherrschen. Er ist eingebettet in ein Ensemble von Figuren, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Südstaatenflair mit schwarzem Humor und folgenübergreifenden Handlungssträngen, interessanten Hauptfiguren und einigen Actionsprenkeln - und vor allem NIEMALS langweilig. Die Mischung ist perfekt gelungen und so wurde aus "Justified" ein echtes Serienhighlight. Gebt der Serie eine Chance. Im Juni kommt übrigens auch die deutsche DVD zur ersten Staffel auf den Markt.





Der Trailer sollte genug Appetit auf den Spaß machen, der einen hier erwartet. Und so etwas wird wie damals "The Shield" des nächtens im Programm versteckt. Ein Frevel. Und ich behaupte einfach mal forsch, das Lob, das über die Serie ausgeschüttet wird, ist justified - absolut gerechtfertigt!!!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Schon viel von gehört, zudem gut besetzt. Wie ist das Konzept der Serie: Abgeschlossene Folgen oder fortlaufende Story? Letzteres würde mich mehr reizen.

Harry hat gesagt…

Eigentlich beides. Es laufen Handlungsstränge nebeneinander her. Einzelne Fälle vermischen sich mit dem Hauptstrang. Wiederkehrende Auftritte diverser Darsteller sorgen schon dafür. Sein Kumpel, der Neo-Nazi ebenso wie die Familie von Raylan, besonders in Staffel zwei.

Gruß
Harry