Donnerstag, 21. April 2011

Buchreview "Die Plage"

Charlie Huston. Eine bessere Welt. Das war alles, was Parker Haas wollte, als er dem Los Angeles Police Department beitrat. Doch die Welt ändert sich und versinkt im Chaos. Eine Seuche greift um sich und führt bei zehn Prozent der Weltbevölkerung zu akuter Schlaflosigkeit. Mit verheerenden Folgen: Die Menschen drehen der Reihe nach durch. Nur ein Medikament namens Dreamer hilft gegen die Qualen. Und das will jeder haben.
Der Undercover-Cop Parker - Park - Haas erhält den Auftrag nach der Droge Dreamer zu suchen und die Verbreitung zu verhindern, die angeblich gegen die neue Seuche SLP hilft und nur Reichen zur Verfügung steht. Als er an den Ort eines Gemetzels kommt, nimmt er eine Festplatte mit, die möglicherweise Hinweise enthält, die ihm vonnutzen sein könnten. Doch nicht nur er war dort, sondern natürlich auch der Killer und nach den Beiden ein Auftragsmörder, der ebenfalls ausgesandt wurde, um die Festplatte zu sichern. Jetzt ist der dem Undercover-Cop auf den Fersen. Währenddessen hat der sich auch noch mit seiner an SLP erkrankten Frau rumzuplagenund das Baby zu hüten, um das sich seine Frau nur noch sporadisch kümmern kann. Und all das findet in einer apokalyptischen Welt statt, die sich nit mehr um Regeln schert, die sich selbst venrichtet und ein LA geschaffenhat, das nur noch in Zonen eingeteilt ist und in denen sich die Reichen hinter dicken Mauern verstecken, während um sie herum das Chaos herrscht. Andere Nationen sind schon längst untergegangen.
Ich muss schon sagen, dass dieser Huston gewohnheitsbedürftig ist, da der Stil sich abseits der bisher veröffentlichten Bücher bewegt. nicht kurz, trocken und hart, sondern ausgereift und teilweise detailgetreu erzählt und auch leider mnit der einen oder anderen Länge und dem leider für US-Autoren typischen "nur Amerika kann angemessen auf eine Katastrophe reagieren und sie zumindest im Ansatz meistern". Sämtliche anderen Nationen und Kontinente sind laut Huston mal wieder dem Untergang geweiht, da unfähig auf die Gegebenheiten zu reagieren. Neben der ausführlichen Schilderung der Pandemie und den Auswirkungen der Krankheit, entwickelt sich ein recht normaler Kriminalfall in einer Endzeitumgebung mit nicht ganz alltäglichen Typen. Ein grundsolides Buch, durchaus einfallsreich, aber es konnte mich längst nicht so begeistern wie seine bisherigen Werke - schon gar nicht wie die Abenteuer um Joe Pitt oder Hank Thompson. Albtraumartig, aber vorhersehbar. Von mir daher nur ein Mittelmaß. Freue mich schon auf den neuen Charlie Huston und Joe Pitt "Ausgesaugt"!

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