Donnerstag, 2. September 2010

Darfur - Eine Besprechung

Hier haben wir also das neueste “Bollwerk”! Mit doch leichtem Schauer auf meinem Rücken liess ich mich von Shane in die Pressevorführung “zerren”, erwartete ich doch grausige Kamera- und Schauspielführung, ein sehr mäßiges Drehbuch usw., usf. Es war auch noch eine Doppelvorstellung, ich bedauerte schon vor dem Start meine doch vermeintlich vergeudete Zeit! Aber meine Neugier war stärker insbesondere weil der gute Mensch ja auch noch persönlich da war. Rampage war der erste Film und siehe da, gute 6 /10 Punkte vergab ich doch schon im inneren. Ich war angenehm überrascht und überraschte mich auch selber gleich mit meiner Aussage gegenüber Shane, das dies doch meine erste DVD / Blu-Ray werden würde, die von “uns Uwe” stammt. Soweit, so gut, es galt noch Darfur, dem ich jetzt nicht mehr ganz so kritisch gegenüber stand, zu überstehen. Was dann folgte, hätte ich nie erwartet. Trotz Rampage hatte ich doch noch die Machwerke House of the Dead, Alone in the Dark, Bloodrayne und den wirklich erbärmlichen Far Cry im Gedächtnis. Mit Darfur fegte Herr Boll all diese negativ Erfahrungen einfach weg!
Zum Film: Ein kleines Team bestehend aus Reportern und zwei Soldaten zu ihrem Schutz, besuchen ein Dorf in dem stark umkämpften Gebiet Darfur um die dortige Situation festzustellen und die Bewohner zu befragen. Plötzlich tauchen die Reiter-Milizen auf und fordern die Gruppe auf, das Dorf zu verlassen. Eine Einheimische versucht verzweifelt ihr Kind in dem Auto des Teams zu verstecken. Leider schreit das Kind und es kommt zu der ersten dramatischen Auseinandersetzung zwischen den Reportern und den Milizen. Das Kind muss übergeben werden denn die Milizen machen schnell klar, dass sie auch kein Respekt vor ausländischen Beobachter haben würden! Die Reporter fahren zurück in ihr Lager doch während der Fahrt entscheidet sich einer von ihnen, zurück in das Dorf zu gehen. Es kommt zu einer Diskussion in dem er eine Waffe fordert aber sie nicht bekommt. Daher schnappt er sich die Kamera mit den Worten: ”Dann ist das meine Waffe!” Währenddessen metzeln die Milizen die hilflose Dorfbevölkerung bestialischen nieder… .
Nach dem Ende des Filmes herrschte für ein paar Sekunden bedrückte Stille, doch dann erfolgte Applaus. Es gab Zuschauer, die sich sogar bei dem Regisseur bedankten obwohl er sich bei der Ausrottung der Dorfbevölkerung nicht zurückgehalten hat. Denn ebenso wie Steven Spielberg bei Der Soldat James Ryan hält er sich nicht zurück und muss das zeigen, was laut Zeugenaussagen den Männern, Frauen, Kinder und auch Babys dort angetan wurde. Viele der Statisten sind tatsächliche Opfer dieser Taten, sie konnten fliehen und möchten, das die ganze Welt erfährt, was diese Milizen ihnen angetan haben. Vielleicht war das das Ausschlaggebende was “uns Uwe” dazu gebracht hat (ja ich werde es jetzt schreiben) ein kleines Meisterwerk zu schaffen. Keine zweitklassige Schießerei oder “einer macht sie alle nieder“, Herr Boll hält perfekt die Waage zwischen Spannung, Drama und Sentimentalität, ohne in alte Verhaltensmuster zu verfallen. Die Schauspieler fallen alle durchweg positiv auf und waren selten, vielleicht sogar noch nie so gut wie bei diesem Film. Edward Furlong (Terminator II), Billy Zane (Titanic) und Kristanna Loken (Terminator III) waren ja bisher nicht durch Glanzleistungen aufgefallen aber hier meistern sie das von ihnen geforderte mit Bravour. David O´Hara (Braveheart) spielt den Reporter der zurück will und ist so was wie der Hauptdarsteller ohne einer zu sein. Denn einen Hauptdarsteller im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Auch hier bewies Uwe Boll Pietät; die Hauptrolle spielen die Bewohner des Dorfes und ihr Schicksal. Dem umstrittenen Regisseur ist es gelungen, einen wichtigen Beitrag zu leisten, um auf den Konflikt aufmerksam zu machen. Mag sein, das der eine oder andere sich nicht von seiner Abneigung gegenüber Herrn Boll befreien kann oder will aber eins kann ich mit Bestimmtheit schreiben: Das Gesehene ist nicht zu vergleichen mit seinen Vorgängerfilmen und hebt sich mehr als nur ab! Laut OFDb.de wird der Film uncut am 29.10. auf DVD und Blu-ray erscheinen. 8/10

3 Kommentare:

Harry hat gesagt…

Und Rampage erscheint in Deutschland cut, wird aber über Splendid NL uncut kommen. Siehe ofdb.

Anonym hat gesagt…

Danke für die Ergänzung Harry, das hätte ich noch erwähnen sollen!

Gruss
mark13

Anonym hat gesagt…

это не шутка. его уже ищут правоосторожные органы, он не явился для съемки программы и два дня его не видели родственники. как вы думаете, где он?

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