Sonntag, 15. November 2009

Buchreview "Das Blut des Teufels"

James Rollins. Professor Conklin hat in den peruanischen anden einen bahnbrechenden Fund gemacht: eine fast fünfhundert Jahre alte Mumie mit der er endlich die Existenz einer unbekannten Kultur zu beweisen hofft, die vor den Inkas die Gegend bevölkerte. Zu Conklins Enttäuschung ergibt die untersuchung der Mumie an der Universität in Baltimore, dass es sich um einen spanischen Priester, vermutlich einen Missionar, handelt. Doch was hat es mit der rätselhaften goldenen Substanz auf sich, mit der der Schädel des Priesters gefüllt war? Währenddessen führt eine Gruppe junger Archäologen, darunter Conklins Neffe Sam, die Ausgrabungen in Peru fort. Sie stoßen auf eine verborgene Schatzkammer der Inkas, gefüllt mit unermesslichen Reichtümern. Eine sensationelle Entdeckung und eine tödliche Falle. Während der Untersuchungen der Mumie in Baltimore werden diverse Personen im Umfeld des Professors ermordet und er sowie eine Kollegin letztendlich entführt, um in Peru die geheimnisvolle Substanz für eine Gruppe vom wahren Glauben abgefallener Mönche zu suchen. In der Zwischenzeit macht die Gruppe unter Sam die Entdeckung der Höhle, sieht sich Grabräubern ausgesetzt, wird dann beim Einsturz der Tempeanlagen verschüttet, und kämpft sich durch ein Labyrinth von Fallen und unheimlichen Tieren wie Albinospinnen und Bewohnern der Tiefe wieder ans Tageslicht. Rollins hat eine Mixtur aus Abenteuer, Action und SciFi zu einer guten Story verwoben, in der die Hauptfiguren allen bekannten Klischees entsprechen, die man auch aus Film und Fernsehen kennt. Protagonisten mit Traumata, die sie durch die Liebe überwinden, die Quotenbesetzung der Personen im Umfeld wie den kumpelhaften Schwarzen, den netten Schwulen und die abgrundtief Bösen Schergen des Abtes. Irgendwie scheint Rollins ja gerne seine Figuren in Höhlen hinabsteigen zu lassen (naja, bei seinem Werdegang wohl nur natürlich), denn die Story ist eigentlich nur eine leicht abgewandelte Form seines ersten Buches "Sub Terra". Durchaus spannend, aber mit Hängern zwischendurch. Gelungen, aber nicht überragend. Erinnert auch ein bisschen an "Der Tempel" von Matthew Reilly, aber ohne dessen Rasanz. Trotzdem immer noch empfehlenswert, da es momentan kaum bessere Lektüre auf dem Markt gibt. Da zählt Rollins schon zu meinen Favoriten.

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