Donnerstag, 12. November 2009

Buchreview "Dämonium"

Martin Langfield. Eine mysteriöse antike Kupferdose enthält den ersten verstörenden Hinweis - einen kurzen verzweifelten Hilferuf. Zunächst ahnt der englische Journalist Robert Reckliss noch nicht, welch schreckliche Veratnwortung ihm damit auferlegt wird. Doch dann enthüllt ein alter Freund das ganze unfassbare Geheimnis: Irgendwo in New York liegt eine uralte Waffe verborgen, die in nur sieben Tagen die Welt zerstören kann. Und allein Robert ist in der Lage, die Katastrophe jetzt noch abzuwenden. Doch dazu muss er zunächst noch sieben Rätselaufgaben lösen - in einer atemlosen Hetzjagd quer durch Manhattan, die Robert weit über die Grenzen des menschlichen Verstandes hinaus fordern wird. Zur Abwechslung mal ein Mysterythriller kann ja nicht schaden - dachte ich mir. Bis die Story dann wie folgt vonstatten ging. Der Reporter mit nie wirklich konkret beschriebenen übersinnlichen Fähigkeiten wird auf der Suche nach einer Waffe, die von einer Macht ausgelöst werden soll, die die Menschheit unterjochen will, wird bei seiner Suche von weiteren Freunden unterstützt, die ebenfalls mit manngfaltigen Fähigkeiten ausgestattet sind, um die sieben Prüfungen zu bestehen. Bunt gemischt werden dabei Personen oder Gruppen und Ereignisse eingebaut, dass es sich gewaschen hat - Al Kaida, Isaac Newton, Alchimisten, Manhattan Programm, 9/11, Freinaurer, Ägypter und Spione. Die Prüfungen werden alle durch einen überflüssigen Spruch angekündigt und daraus soll Reckliss die Lösung ableiten. Irgendwie wird ihm aber durch die unterstützung seiner compadres immer wieder mit deren hellseherischen Fähigkeiten eh verraten, was kommt und groß lösen muss er gar nix. So geht das dann 560 Seiten lang. Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe, als ich das Buch kaufte. Hab ich überhaupt gedacht? Abwechslung durch Mysterythriller erhofft. Gewünscht, es wäre eine gelungene Mischung aus Handyman Jack und Jake West. Trotzdem hab ich es 2 Jahre auf Halde liegen lassen und wünschte, ich hätte es auch dort belassen. Wirres Erzählkonstrukt ohne richtige Handlung, das mich anfangs gelangweilt, dann genervt hat und später auch mir eine schwere Prüfung auferlegt hat. Lese ich das Ding fertig oder feure ich es in die Ecke? Voller Stolz kann ich behaupten, dass ich meinen inneren Schweinehund besiegt habe und mich durchkämpfte. Unlogisch von Anfang bis Ende. Hofft man noch, dass ab dem Beginn der Prüfungen auf Seite 130 endlich Schwung in die Sache kommt, wird man schnell eines Besseren belehrt. Dämonenmurks der allerschlimmsten Art. Das Ding ist so langweilig, dass man es an Veterinäre verkaufen sollte, damit sie damit kranke Tiere einschläfern können. Sicher gibt es Leute, denen das Werk auch gefallen hat und ich gönne denen auch ihr Vergnügen, das sie bei der Lektüre hatten, ich will ja niemanden belehren - aber ich fand es SCHEIßE. Sowas wird veröffentlicht und ordentliche Kracher a la McDermott abgelehnt, ich fasse es nicht (jaja, ich weiß, momentan mein Lieblingsthema, aber ich empfinde es halt so und muss meinem Ärger Luft machen). Ach ja, für die Interessierten - es wird die Tage ein weiteres Buch des Herren Langfield veröffentlicht. Ich schlag natürlich nen großen Bogen drum.

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