Donnerstag, 8. Januar 2009

Buchreview "Die einsamen Toten"


Stephen Booth. Seit über zwei Jahren ist Emma Renshaw spurlos verschwunden. Die junge Studentin war im Zug unterwegs zu ihren Eltern nach Derbyshire, ist aber nie zu Hause angekommen. Howard und Sarah Renshaw weigern sich jedoch standhaft zu glauben, dass ihre Tochter einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist, schließlich hat man ihre Leiche nie gefunden. eines Tages schließlich findet man aber Emmas blutverscmiertes Handy. Hatten ihre eltern doch Recht mit der Vermutung, ihre Tochter sei noch am Leben? Oder ist der Fund nur der Beweis für ihren Tod?



Während sich Detective Diane Fry mit diesen Fragen beschäftigt, hat Detective Constable Ben Cooper ganz andere Sorgen. Man hat ihn vorübergehend an die Abteilung für Verbrechen im ländlichen Raum ausgeliehen, wo er eine Einbruchsserie ermitteln soll. Doch bald hat er es nicht nur mit gestohlenen Antiquitäten zu tun, sondern auch mit einer Leiche: Neil Granger, ein junger Mann aus der Gegend, wird mit eingeschlagenem Schädel aufgefunden. Er stammt aus einer Familie, die den örtlichen Behörden einschlägig bekannt ist. Aber damit nicht genug. Es stellt sich heraus, dass Neil Granger ein ehemaliger Mitbewohner von Emma Renshaw war.




Inklusive diesem muss ich noch zwei meiner "Errungenschaften" aus dem letzten Jahr "abarbeiten", um dann zu den Neuzugängen zu kommen. Leider hat sich aus dieser Roman in die nicht erwartete Mittelmäßigkeit meiner letzten Einkäufe eingereiht - nein, sogar schlimmer, wobei ich einen eigenen Fehler zugestehen muss: Ich habe nicht beachtet, dass dies schon der vierte Fall des Ermittlerduos ist, demzufolge werden die Figuren nicht mehr sonderlich vorgestellt oder charakterlich gezeichnet. Andererseits könnte dies aber auch von Vorteil gewesen sein, da der Autor hier schon viel zu intensiv auf unwichtige Detailbeschreibungen setzt, was eine zügige Abnahme des Interesses bei mir zurfolge hatte, auch ohne umschweifige Zeichnung der Hauptfiguren. Keine Stimmung, keine Spannung, dafür mindestens 200 Seiten zuviel, die den "Lesegenuss" erheblich eintrüben konnten, was auch dazu führte, dass ich ewig (2008-2009, naja, der Jahreswechsel halt) brauchte, um mich durch dieses Werk zu lesen. Jede Ablenkung war mir recht, aber ich bin auch stur bis zur Selbstkasteiung und wenn ich dafür schon Geld ausgegeben habe, wird es auch vollständig gelesen.
Wenn ich mich je dazu entschlossen haben sollte, einer Milieustudie in Buchform meine Aufmerksamkeit zu schenken, dann werde ich auch nur ein entsprechend gekennzeichnetes Werk beim Händler meines Vertrauens erwerben. Stattdessen wird hier von Verlag und Autor auf eine Krimihandlung gebaut, deren eigentlicher Fall aufgrund umständlicher Ausführungen über Land, Leute und Lokalkolorit völlig in den Hintergrund gerät.
Zu empfehlen ist das Buch nur für Menschen mit akuten Schlafstörungen, denn damit kann man sich gewahr sein spätestens nach 20 Seiten sanft zu entschlummern. Immerhin könnte man sich damit aber die Praxisgebühr beim Hausarzt für das Verschreiben von nicht frei erhältlichen Medikamenten sparen. Krimi-, Thriller- und Actionfreunde sollten tunlichst Distanz zu dieser Lektüre wahren.
So, noch ein Buch aus dem alten Jahr demnächst hier einstellen, danach wird es wieder besser mit dem Stoff - versprochen. Habe die Lesung schon begonnen!!!!

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