Montag, 1. September 2008

Buchreview "Spur des Bösen"


G.M.Ford. An Regeln hat sich der hartgesottene Journalist Frank Corso noch nie gehalten. So lässt ihn auch der in Texas auf seinen Namen ausgestellte Haftbefehl kalt. Er flüchtet nur in einen anderen Bundesstaat. Gemeinsam mit Meg Dougherty, seiner wohl einzigen Person, die er als Freund bezeichnen kann, sucht er das Weite. Mitten im endlosen Niemandsland von Wisconsin setzt ein Schneesturm ein, der die Straßen mit Schnee und Eis überzieht und als sie mit ihrem Wagen von der spiegelglatten Straße abkommen, ist ihre Flucht jäh beendet.
Zu ihrem Glück entdecken sie in der Nähe des Unfallortes ein verlassenes Farmhaus, in dem sie Schutz vor der Kälte finden. Um ein wärmendes Feuer zu entfachen, löst Corso einige Holzbretter aus dem Scheunenboden und findet zu seiner Überraschung mehrere stark verweste Leichen vor. Die ortsansässige Polizei, in Mordfällen unerfahren, bittet ihn um Mithilfe, die dieser auch gewährt. So dauert es nicht allzu lange, bis er die erste Spur auftut. Ein Familienmitglied lebt noch!!! Nun ist er also aus Tarnungründen ab, der Seagal-Zopf, aber sonst ist Corso der Alte geblieben. Steckt seine Nase in Dinge, die ihn eigentlich nichts angehen, obwohl er von zwei texanischen Polizisten verfolgt wird. Sein neuer Fall führt ihn auf der Suche nach dem Täter durch mehrere Bundesstaaten, für Ablenkung sorgen auch noch die Intrigen innerhalb des Polizeiapparates der Gemeinde, da demnächst Wahlen anstehen und jeder nur gut auszusehen wünscht. Gegen alle Widrigkeiten verfolgen der Protagonist und seine Begleiterin die Spuren, geschildert durch den mittlerweile bekannten spannungsgeladenen, frischen Stil des Autors. Die Dialoge sind kurz und frech, mit diversen One-Linern durch Corso aufgepeppt. Der finale Dreh überrascht den Leser dann doch wieder. Ford ist halt einer der Topautoren der US-Thriller-Literatur. Der Roman ist pure Unterhaltung - und das auf einem hohen Niveau. Weitere Abenteuer aus der Reihe werden folgen.

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