Samstag, 20. September 2008

Buchreview "Die Sirius-Verschwörung"

Uwe Schomburg. Präsident Clintons letzte Europa-Reise im Jahr 2000: ein toter Präsidentenberater, die Erprobung von Strahlenwaffen in Alaska, ein geheimnisvolles Air Force Space Bureau. Was hat das alles mit dem mysteriösen Fund in einer Pyramide der Maya zu tun? Und was steht im White Letter, dem Brief, den jeder scheidende Präsident an seinen Nachfolger schreibt und ihn persönlich übergibt? Der Journalist Alexander Cromwell kommt einer unglaublichen Verschwörung auf die Spur und kämpft schon bald nicht mehr allein um sein eigenes Überleben. Denn nicht nur nach dem Kalender der Maya endet der Zyklus der Menschheit in naher Zukunft.


Ich muss zugeben, dass ich bisher deutschen Autoren zumeist die vielzitierte kalte Schulter gezeigt habe und mich eher für Werke aus dem amerikanischen Bereich entschied. Die Inhaltsangabe zu diesem Buch ließ mich aber eine Ausnahme machen - gute Entscheidung.
Schomburg lässt Präsident Clinton mit den Russen (und siehe da, einmal nicht als die Macht des Bösen) zusammen an dem bekannten Schutzschild im Weltall arbeiten, um eine Bedrohung von außen abzuwehren, aber nicht mit aggressiven Methoden, sondern nur als Verteidigungsschild. Während der Verhandlungen macht sich aber eine weitere Kraft auf, um dieses Schutzschild bzw. eine neue Waffe zu kreieren, die auf Vernichtung jedes Eindringlings in den Luftraum der Erde abzielt, was natürlich die zerbrechlichen Annäherungsbemühungen der beiden Großmächte zunichte machen würde.
Die Aktivitäten der Gegenpartei sind skrupellos und als dem Journalist Cromwell eine Diskette mit Beweismaterial in die Hände fällt, gehen die Dunkelmänner mit allen Mitteln gegen ihn vor, was den Actionanteil an dem Roman ständig steigert. Dass so manches Klischee ebenfalls genutzt wird, tut der Sache keinen Abbruch und das Buch liest sich hervorragend und ist spannend genug, dass man es sich zweimal überlegt, ob man eine Lesepause einlegt. Hier hat ein deutscher Autor - zumindest mir - bewiesen, dass er auf dem Gebiet des Verschwörungs-Thrillers durchaus mit den amerikanischen Publizisten mithalten kann. Kleiner Nachteil ist, dass man schon zu Anfang mit einer klaren Rollenverteilung konfrontiert wird, die das Mitraten/-ermitteln leider nicht zulässt, doch seine Ausführungen, die dann den Fund im Maya-Tempel beinhalten, halten das Interesse an der Fortführung der Geschichte hoch bis zum Ende. Viel Action, viel Verrat, ein bisschen SciFi ergeben eine gute Mixtur für entspannende Lesestunden.

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