Mittwoch, 13. Februar 2008

"John Rambo" Kurzkommentar

Soooo...bei uns in Berlin lief die DF Cut Fassung von John Rambo in der PV. Die Synchro ist OK, aber einige Aussetzer (der asiatische Schlangentyp klingt nur lächerlich) gibt es leider auch wieder. Aber sonst hat neben Stallone auch Julie Benz ihre Stimme aus Buffy und Angel und auch in der Rückblende hört man die richtige Stimme von Trautman. Immerhin. Kommen wir zu den Schnitten. Die bereits vermuteten Brutaloszenen(die alle im Finale vorkommen) sind wirklich alle Cut und hätte ich die nicht vorher gesehen, würde ich mich noch mehr ärgern. Diese Schnitte klauen doch einiges von der der Wucht des Finales. Trotzdem gibt es noch genug an blutiger Gewalt zu sehen. Hinrichtungen, explodierende Leiber, gemeuchelte Kinder, Zerstückelungen und blutige Einschüsse sind reichlich zu sehen. Wobei ich z.B. bei der ersten Dorfinvasion auch einen Tonsprung wahrgenommen habe, ich aber nicht weiß ob es evtl. an der Filmrolle lag. Die andere Attacke auf das nächste Dorf wirkte komplett, wobei man da aber recht geschickt schneiden könnte. Mal schauen was da die Unrated/Extended/Uncut/Whatever bringt.
Zum Film selbst nur ein paar kurze Sätze. Wie erhofft und erwartet, macht der (vermutlich?) letzte Rambo richtig viel Spaß. Zwar gelingt es Stallone nicht wirklich an den Anspruch des ersten Teils heranzukommen(ein Glück *gg*), so wie er es gerne hätte, aber er entfernt sich doch auch von der Solo-Kampfmaschine der beiden Vorgänger. Leider kommt die Figur Rambo selbst etwas zu knapp und eine 10-15 Minuten längere Fassung wäre schön gewesen. Aber dennoch überzeugt er als müder Krieger, der eigentlich nicht kämpfen will, aber auch nicht viel anderes im Leben kennengelernt hatte. Auch nimmt man den Koloß jede Actionszene ab und hat nie den Eindruck das der Mann zu Alt für solche Einsätze ist. Die Söldner selbst sind typische Figuren und wirklich überzeugen tut nur Matthew Marsden als sympathischer Scharfschütze. Durch die kurze Laufzeit wirkt alles etwas gehetzt, aber dadurch ist der Film auch voller Adrenalin. Zwischen den ruhigen Momenten passiert immer irgendwas und das Eindringen ins Camp ist wirklich 80er Jahre PUR. Die Finaleschlacht bietet denn alles das, was man als Actionfreund seit Jahren vermisst. Die wenigen CGI Effekte gehen in Ordnung und stören überhaupt nicht.Hier und den ganzen Film über verbeugt sich bei der Musik Bryan Tyler vor den bekannten Vorbildern, bietet aber wieder einen tollen eigenen Score. Echt klasse der Mann.
FAZIT: Als sehr großer Rambo Fan war es ein Traum diesen Helden erstmals im Kino zu sehen. Der Film ist sehr ernsthaft und Sly weiß um seine Figur und gibt sie nicht der Lächerlichkeit Preis. Die Schnitte in der KJ Fassung sind ziemlich ärgerlich(alle cuts im Kino sind es), aber nun auch nicht so dramatisch das man deswegen aus dem Land fliehen muss. Geht ins Kino und hift damit dieser Art Actionfilm vielleicht zu einem kleinen Comeback, denn zu einem großen reicht es mal wieder nicht wie man in den USA sieht. Durch die tolle Dschungelatmosphäre, der brachialen Action und die gelunge Gänsehauterzeugende Abschlusszene schon jetzt ein Highlight des Jahres! Danke Sylvester Stallone. 9/10

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